In der Nacht vom 24. auf den 25. November 2021 haben wir einen Siemens Transporter, der in Hannover Linden-Nord an der Bethlehem Kirche parkte, angegriffen. Zwei Scheiben haben wir kaputt gemacht und den Schriftzug „No al ‚Tren Maya’“ (Nein zum ‚Maya Zug‘) hinterlassen.
Die Gründe warum Siemens scheiße ist sprengen das Format dieses Texte, deshalb hier nur ein kleiner Ausschnitt: Siemens ist in zahlreiche Rüstungsprojekte verwickelt (beispielsweise die elektronische Ausstattung von an die Türkei gelieferten Waffensystemen), Siemens ist am Bau von Knästen beteiligt, Siemens profitiert von Überwachungstechnologie, Siemens verdient weltweit an klimaschädlichen Großproßprojekten, wie dem Bau einer Kohlemine in Australien.
Seit 2018 bemüht sich Siemens um den Zuschlag für ein weiteres menschenfeindliches und umweltzerstörerisches Projekt: Den sogennanten ‚Tren Maya‘. Unter Aufsicht der Armee soll eine 1500 Kilometer lange Strecke durch fünf mexikanische Bundesstaaten gebaut. Durch den Bau werden einzigartige Ökosysteme, wie ein unterirdisches, Süßwasser führendes Höhlensystem zerstört und 800 Hektar Urwald gerodet. Der Name des Projektes „Maya-Zug“ ist besonder perfide. Im Baugebiet leben über eine Millionen Menschen verschiedener indigener Gruppen wie Maya, Tzeltales, Tzoziles oder Ch’oles. Durch den Bau werden sie zum Teil enteignet und verschiedenen Umweltgefahren wie Wasserknappheit ausgesetzt. Die Regierung setzt jedoch auf eine touristische Vermarktung von dem was sie für indigene Kultur hält. So sollen entlang der Zugstrecke auch „Maya-Hotels“ und „Maya-Restaurants“ entstehen. In den betroffenen indigenen Gemeinden regt sich bereits Widerstand gegen das neokoloniale Großprojekt. Acht Gemeindesprecher*innen wurden bisher im Kontext des Widerstands gegen den „Tren Maya“ ermordet. Der CNI (Congreso Nacional Indígena) äußerte sich dazu mit den Worten: „Unsere Compañerxs wurden ermordet, weil sie sich dem Krieg widersetzen mit dem die schlechte Regierung versucht, sich unser Land unsere Berge und Gewässer anzueignen, um die Enteignung zu festigen, die unsere Existenz als indigene Völker bedroht.“
Neben dem Unternehmen Siemens, das in diesem Jahr erneut sein Interesse an diesem Projekt bekundet hat, sind auch noch weitere deutsche Unternehmen beteiligt. So existieren bereits Verträge mit der Deutschen Bahn und dem TÜV-Rheinland. Zudem wird die mexikanische Armee, die den störungsfreien Ablauf der Bauarbeiten gewährleisten soll, von deutschen Waffenfirmen beliefert.
Wir rufen dazu auf die beteiligten Unternehmen anzugreifen!
Nein zum „Tren Maya“ und anderen ausbeuterischen Großprojekten, für eine Welt ohne Herrschaft!