[Paris] Der Feind steht hier

Unsere Feinde sind nicht die anderen Ausgebeuteten, sondern die Bosse und der Staat. Wir lehnen alle nationalistischen und Einheits-Front-Aufrufe ab, obwohl wir den Horror der russischen Invasion in der Ukraine sehen. Aber Putin wurde nicht am 24. Februar zu einem Diktator, weil ihn die westlichen Medien und Anführer*innen verdammten. Die Diktatur war schon immer da, Russland und sein Vasallenstaat Belarus waren schon immer Polizeistaaten. Es genügte, zuzusehen und nichts zu tun. Die brutale Repression aller Forderungen des Volkes, ermordete, gefolterte und eingesperrte Oppositionelle, …

Wir denken an unsere anarchistischen Gefährt*innen wie Ilya Romanov, der viele Jahre im Knast verbrachte oder den beiden jungen russischen Gefährten, die kürzlich zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt wurden, weil sie eine Wache der politischen Polizei gesprengt haben – in einem Videospiel! Wir denken auch an die Revolte von 2020 in Belarus, als die Bewohner*innen dieses Landes den Diktator Lukashenko stürzen wollten. Dutzende Menschen wurden von der Polizei ermordet, hunderte gefoltert, tausende eingesperrt, ohne dass sich in Europa irgendwer darum geschert hätte. Weil sie in den geostrategischen Machtspielchen die Oberhand behalten wollten, haben die westlichen Regierungen den russischen Polizeistaat zu keiner Zeit verurteilt, der stattdessen ein wichtiger ökonomischer Partner gewesen ist. Société Générale, Total, Engie, Renault, die Auchan Gruppe … auch mit französischem Geld hat Putins Diktatur floriert, es ist dieses Geld, mit dem die Armee finanziert wurde, die heute Zivilist*innen massakriert und droht, nukleare Katastrophen auszulösen.

Heute fahren unsere Gefährt*innen in Osteuropa fort zu kämpfen. Wie viele andere Zivilist*innen haben ukrainische Anarchist*innen die Waffen aufgenommen, um Widerstand gegen die russische Invasion zu leisten. Auf der anderen Seite der Front wenden sich russische und belarussische Anarchist*innen, ebenso wie zehntausende Menschen gegen den Imperialismus von Putin und seinem Unterhändler Lukashenko. Wir betrachten sie nicht als Opfer, sondern als revolutionäre Kämpfer*innen. Wie Mikhail Zhlobitsky.

Wir können uns nur auf ihre Seite stellen, indem wir den Staat und die Bosse hier bekämpfen.

Letzte Nacht haben wir einen BMW mit diplomatischem Kennzeichen und einen SUV Aston Martin in der Edmond About Straße des Pariser Distrikts Passy in Brand gesteckt.

Möge die Feindschaft gegen diese imperialistische Invasion eine Revolution überall auf der Welt auslösen!


Via Act for Freedom Now!