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[Bremen] Auto von Immobilienfirma beschädigt

Unbekannte beschädigten in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag das Auto einer Immobilienfirma in Walle. […]

Gegen 07:00 Uhr bemerkten Anwohner die Beschädigungen am Auto der Firma. Die Unbekannten hatten unter anderem Reifen des Opels zerstochen, eine unbekannte, schwarze Substanz darüber gekippt und mit roter Farbe das Wort „Smash“ auf die Heckscheibe gesprüht.


Aus der Bullenpresse, übernommen von End of Road

[HB/HH] Drei Freunde im Fadenkreuz der Bremer Ermittlungsbehörden

Wir veröffentlichen hier einen Text von drei Betroffenen in einem laufenden Ermittlungsverfahren:

Von Verden nach Bremen und zurück in unter 90 Sekunden

Über eine gescheiterte Brandstiftung, DNA-Spuren und autoritäre Formierung

Im Dezember 2020 veröffentlichten wir erstmals einen Bericht über unser laufendes Verfahren in Verden (Aller) (https://hamburg.rote-hilfe.de/2020/12/drei-freunde-und-eine-explosive-mischung/) – daran wollen wir anknüpfen. Konkret geht es diesmal um eine Anklage wegen versuchter Brandstiftung in Bremen, deren Widersprüche und Absurditäten.

Nehmt Einblick in die Logik deutscher Repressionsbehörden und ihrer Abläufe! Seid clever und zieht für euch Schlüsse!

Wir sind drei Freunde aus dem Raum Hamburg/Niedersachsen und sind Anfang Oktober 2018 in Verden (Aller) festgenommen worden. Dabei wurden uns ein Rollkoffer und eine Tragetasche mit Kanistern und Zündvorrichtungen zugeordnet. Die Repressionsbehörden führen seitdem ein Verfahren wegen Vorbereitung eines Explosions- oder Strahlungsverbrechens gegen uns und haben weitere Verfahren eröffnet. Das BKA und die Bundesanwaltschaft haben ein Prüfverfahren gegen uns drei eingeleitet.

Bremen

Im Oktober 2018 wurden auf dem Gelände des Bremer Verleihs für Baumaschinen „Boels“, mehrere Brandsätze entdeckt, unter anderem auf einem Bagger sowie einem Hubwagen. Die entsprechenden Maschinen waren über einen längeren Zeitraum auf einem unbewachten, offen zugänglichen Areal abgestellt worden. Der Polizei nach, hatte der Baumaschinenverleih die Gerätschaften in der Vergangenheit für die Rodung des Hambacher Forstes bereitgestellt. Die Brandsätze zündeten nicht.

Ganze sechs Tage nach dem Fund durchsuchte die Bereitschaftspolizei Bremen das Umfeld des Baumaschinenverleihs erneut, u.a. auch einen dortigen Baumarktparkplatz. Sie sicherte mehrere Gegenstände für eine forensische Auswertung, darunter Kanister, Sicherheitsschuhe, Zigarettenreste und eine Likörflasche.

Von Bremen nach Verden und wieder zurück

Die mögliche Tatzeit wird von den Behörden auf über mehrere Tage hinweg bestimmt. Die Behörden geben als mögliche Tatzeit einen Zeitraum von mehreren Tagen an. In diesem Zeitraum wurden wir jedoch weit entfernt in Verden (Aller) festgenommen, saßen in den Gefängniszellen der dortigen Polizeiinspektion und wurden anschließend vom MEK observiert.

Bei unserer Festnahme in Verden (Aller) wurden Kleidungsstücke beschlagnahmt und uns zu geordnet. Mit Hilfe eines privaten Man-Trailer-Hundes aus Bremen, suchte die Polizei den vermeintlichen Tatort ab. Bei zwei von uns dreien glaubt die Polizei eine Spur gefunden zu haben. Nun wird das Verfahren von der Staatsanwaltschaft Bremen gegen zwei von uns geführt. Mehrere Überwachungskameras in der Nähe des Baumarktes wurden ausgewertet und eine Funkzellenabfrage für mehrere Tage beantragt. Die Ergebnisse wurden daraufhin mit der Funkzellenabfrage um unsere Festnahme in Verden abgeglichen. Zwei Jahre nach der Sicherstellung kam es zur DNA-Probenentnahme, die mit den gefundenen Spuren abgeglichen wurden. Eine Übereinstimmung der gefundenen DNA-Spuren mit unseren Proben wurde ausgeschlossen, demnach ist die Fährte des privaten Man-Trailer-Hundes der einzige Anhaltspunkt, der uns mit dem Tatort in Verbindung bringt.

Dass die Staatsanwaltschaft Bremen unser Verfahren zur Anklage bringt, ist ein Versuch, der Öffentlichkeit einen Erfolg zu präsentieren. Linke und antagonistische Strukturen hielten in den letzten Jahren die Ermittlungsbehörden in Bremen kontinuierlich auf Trab. Diverse Aktionen konnten bisher nicht aufgeklärt werden. Aus Sicht des Staates ist dadurch ein erheblicher gesellschaftlicher Schaden entstanden. Der mediale und politische Druck führt bei der Staatsanwaltschaft Bremen jetzt dazu, diese absurden Anklagekonstruktionen überhaupt verhandeln zu wollen. Aus unserem Verden-Verfahren haben wir bisher nichts Neues zu berichten.

Im Kontext autoritärer Formierung im Polizeiapparat, in politischen Parteien und im militärisch-industriellen Komplex sehen wir umfangreiche Repressionsschläge gegen linke und antagonistische Strukturen. Die Reformierung der Polizeigesetze und die damit einhergehenden Gesetzesverschärfungen sind ein Ausdruck davon. Die Verfahren gegen die Beschuldigten im Antifa-Ost-Verfahren, Berlin/Athen, das 129a Verfahren in Frankfurt oder die Drei von der Parkbank sind hierfür aktuelle Beispiele.

In der Logik des Staates werden einzelne exponiert, verfolgt und bestraft, um Ideen und Träume von einer herrschaftsfreien Gesellschaft zu zerstören. Der Versuch, linke und antagonistische Bewegungen entlang gewählter Mittel und strafrechtlicher Vorwürfe zu spalten, soll eine politische Bezugnahme verunmöglichen. Isolation und Individualisierung sind Methoden des Staates, die kapitalistische Ordnung aufrechtzuerhalten und Proteste dagegen zu beenden. Gleichzeitig werden faschistische, marktradikale und sozial-darwinistische Strömungen hofiert. Das überrascht uns wenig, da diese der grundlegenden Logik von Patriarchat, Staat und Kapital nicht entgegenstehen, sondern Teil dessen sind. Das Ziel des Staates ist es dabei, sich selbst als starken Regenten zu stilisieren und jede Hoffnung auf eine bessere, solidarische Welt im Ansatz zu unterdrücken. Wir verstehen die absurde Konstruktion der Staatsanwaltschaft und die anhaltende Repression gegen uns nicht als zufällig, sondern sehen sie in der gleichen Logik. Der staatliche Verfolgungswille trifft jene, die von einem besseren Morgen träumen.

Wie weiter, was tun?

Die anhaltenden Observationen, der tiefe Eingriff in unsere Leben und die ständig wechselnden Verfahrenslagen, konfrontieren uns mit immer neuen Situationen. Sie erfordern stets neue Strategien des Umgangs. Der Staat versucht weiter, zu spalten, zu individualisieren und uns einzeln zu verhandeln. Die unterschiedlichen Formen der Repression wirken dabei manchmal wie ein kafkaeskes Schauspiel und erscheinen unüberwindbar. Doch die Herausforderung, einen täglichen Umgang damit zu finden, gehen wir mit einem gestärkten Bewusstsein und einem Gefühl der Selbstermächtigung in die kommenden Auseinandersetzungen an. Wir wissen, wir sind nicht allein im Kampf für eine herrschaftsfreie Gesellschaft!

Seid mutig! Macht euch bewusst, dass politische Praxis auch Repression nach sich ziehen kann. Bereitet euch darauf vor, redet miteinander, tauscht euch aus und profitiert von den Erfahrungen anderer. Lassen wir uns nicht einschüchtern, stehen wir zusammen und bleiben wir solidarisch!

Grüße an alle von Repression Betroffenen!

Freiheit und Glück für Lina!


Via de.indymedia

[Bremen] Solidarität mit den Anarchisten in München

In der letzten Nacht sind wir zum Bullenrevier im Bremer Stadtteil Findorff gegangen und haben die Fassade mit Farbkugeln beworfen.

Das Revier wurde schon häufig zur nächtlichen Leinwand und erst vor kurzem wieder weiß angestrichen. Wir hoffen, dass die Kosten sich an anderer Stelle auf einen unbequemem Dienstalltag auswirken. Ein paar unbezahlte Überstunden mehr und weniger Donuts für die scheiss Bullen.

Der bunte Gruß geht raus an die Anarchisten in München, die im Mai von harter Repression getroffen wurden. Gegen sie wird nach Paragraph 129 ermittelt, weil sie unter anderem die anarchistische Zeitschrift Zündlumpen produziert und verteilt haben sollen. Bei der Razzia wurden einige Wohnungen durchsucht und eine ganze Druckerei beschlagnahmt. Einen ausführlichen Bericht haben die Gefährten hier veröffentlicht: https://de.indymedia.org/node/188585

Der Staat schlägt derzeit an vielen Stellen auf anarchistische, autonome und antifaschistische Strukturen ein. Wir werden uns gegenseitig nicht im Stich lassen und uns weiterhin solidarisch aufeinander beziehen: auf der Straße, im gemeinsamen Kampf, in den Nächten der Aktion!

Solidarität mit den von Repression betroffenen Anarchisten! Gegen die Kriminalisierung unserer Ideen!

Viel Kraft nach Bavaria!

Nach der Razzia richtig sauer – autonome Farbeibauer


Übernommen von de.indymedia.org

[Bremen] Zusammendenken, was zerstört gehört

Das Problem ist nicht nur ein Profitieren von Kriegen im Speziellen, sondern auch alltägliches Profitieren und Verfestigen von kapitalistischen Besitzverhältnissen im Allgemeinen. Kapitalismus bedeutet Normalisierung von Ausbeutung. Wir stören diese Abläufe.
Ein wenig Sand im Getriebe – vielleicht ja bald ein Strand.

Getroffen hat es diesmal, in der Nacht vom 2. auf den 3. Mai, ein paar Reifen und damit wenigstens kurzzeitig die Mobilität folgender Firmen:
Spie in der Neustadt
Dussmann in Gröpelingen
Ferchau in Walle
Immobilien Bremen in Walle
Allianz in Walle

Solidarität mit allen Angriffen, die es in der Vergangenheit auf diese und ähnliche Player gab.

deserts and desertations


Übernommen von de.indymedia.org

[Bremen] Militarismus stinkt! Buttersäure für Rheinmetall, Bundeswehr und Zoll

Am 4.4.22 haben wir Buttersäure im Eingangsbereich von Rheinmetall am Osterdeich 108 in Bremen verteilt. Eine Woche davor am 28.3.22 haben wir mit Steinen das Hauptzollamt eingeknallt und Buttersäure in die Büroräume geschüttet. Der Angriff galt dem Beratungszentrum der Bundeswehr in dem Gebäude.

Die Bullen berichten zwar von zerstörten Scheiben am Hauptzollamt https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/35235/5184551 aber sagen nichts zu der Buttersäure. Der Geruch war bestialisch, sodass wir denken dass sie bewusst verschweigen was eingesetzt wurde. So wiegt es nicht so schwer, dass kurz vor dem Angriff der Objektschutz vom Gelände gefahren ist und nicht in der Lage war seinen Auftrag zu erfüllen. Zum Zoll haben Autonome Gruppen Anfang letzten Jahres schon gut zusammengefasst was dieser für eine Funktion im kapitalistischen Karussell hat: https://chronik.blackblogs.org/?p=141

Der Angriff auf die Bundeswehr ist unser Beitrag zum praktischen Antimilitarismus. Jetzt wo die aktuellen Kriegsverbrechen vom feindlichen, dem russischen Militär, begangen werden wähnt sich die Bundeswehr auf der moralisch sauberen Seite. Schwachsinn! Das deutsche Militär ist weder progressiv noch nachhaltig, es ist die Fratze der deutschen Vergangenheit und die Tür zum Faschismus. Wie jedes Militär basiert sie auf Befehl und Gehorsam. Sie trainiert um fürs deutsche Kapital zu töten. Selbst die Wiedereinführung des Wehrdienstes ist in aller Munde und wird von parlamentarischer Seite diskutiert. Für wen soll die Jugend denn kämpfen? Für Volk und Vaterland? Für billigen Sprit und sichere Handelsrouten? Wir rufen schon jetzt zum desertieren auf und werden das Militär angreifen wo es möglich ist.

Das Personalbüro vom Rüstungskonzern Rheinmetall am Osterdeich 108 wurde vor kurzem schon mit Farbe beworfen, danach zog eine antimilitaristische Demo vor die Tür. Die Eigentümerin hat angekündigt sich neue Mieter zu suchen, in der Hoffnung, dass der Stress aufhört. Wir haben genau deshalb noch mal nachgetreten, bevor das Personalmanagement in sichereren Gebäuden hinter hohen Zäunen verschwindet. Vielleicht überlegen sich Vermieter*innen in Zukunft auch zweimal, welchen Unternehmen sie Räumlichkeiten vermieten. Die Rüstungsindustrie profitiert vom laufenden Krieg am meisten, die Branche boomt. Das Geschäft mit Waffen ist ein wesentlicher Motor jeden Krieges. Konzerne wie Rheinmetall müssen jetzt mit allen Mitteln angegriffen werden.

Für die Sabotage von Militär und Rüstungsindustrie!

Für eine aktive Wehrkraftzersetzung!


Via ruestungsindustrie.noblogs.org

[Bremen] Farbkugeln gegen Rheinmetall

In den vergangenen Tagen wurde ein am Osterdeich in der östlichen Vorstadt von Bremen gelegenes Unternehmen mit schwarzen und roten Farkugeln beworfen. Presseinformationen zufolge stellt das Unternehmen Rüstungsgüter her.

Update:

Am letzten Wochenende haben wir die Niederlassung von Rheinmetall am Osterdeich 108 in Bremen aufgesucht und mit Farbe beworfen. Der Krieg tobt in der Ukraine, tausende sterben und hunderttausende sind auf der Flucht. Jedoch geht es nicht allen schlecht.

Militarismus und Rüstungsindustrie sind hierzulande die größten Profiteure des Krieges. Während die Bundesregierung, Medien und Teile der Zivilgesellschaft die Kriegslogik übernehmen müssen wir als Antimilitarist:innen dagegen halten. Eine Perspektive ohne Kriege und Herrschaft können wir nur von unten erkämpfen. Aufrüstung ist keine Solidarität! Militarismus erkennen und angreifen!

[Bremen] Brandanschlag auf Büroräume des Raumfahrt- und Rüstungskonzerns OHB

In der Silvesternacht zum Jahr 2022 hat es kurz nach Mitternacht in den Räumlichkeiten des Raumfahrt- und Rüstungskonzerns OHB in Bremen gebrannt. Zum Feuer sei es gekommen, weil Unbekannte Brandsätze auf/in das Gebäude geworfen hätten. Der dabei entstandene Sachschaden ist beträchtlich.

Update (05.01.2022):

Mittlerweile ist ein Communiqué aufgetaucht:

Die Feinde der Freiheit sind die unseren! Büroräume des Rüstungskonzerns OHB System AG in Flammen

Wir leiten das neue Jahr ein mit unruhigen Nächten für Marco R. Fuchs und sein Milliarden Schweren Raumfahrt- und Rüstungskonzern Orbitale Hochtechnologie Bremen (OHB System AG). Mit Hämmern schlugen wir mehrere Scheiben eines Gebäudes von OHB ein und setzten dann die Büroräume in Brand.

Der Imageschaden ist gewiss. Happy new fear!

OHB System AG gilt als angesehener Raumfahrt- und Hochtechnologiekonzern. Seit den 1950ern baut OHB hauptsächlich satellitengestützte Systeme, die für militärische Interessen verwendet werden. Durch die direkten Aufträge der Bundeswehr kann OHB nicht einmal mehr versuchen, das Feigenblatt Dual-use, also die Verwendung ihrer Satelliten für sowohl zivile als auch militärische Zwecke, zu bemühen. OHB ist ein Rüstungskonzern.

Rüstungskonzerne sind Krisengewinner: Trotz Pandemie expandiert OHB nicht nur sichtbar mittels neuer Gebäude im Technologiepark Bremen, sondern erschließt sich auch den US-amerikanischen Markt.

Was bleibt?

Wir haben ohnehin kein Vertrauen in parlamentarische Politik. Dennoch wollen wir hier erwähnen, dass in den letzten Tagen der vergangenen Legislaturperiode deutsche Rüstungskonzerne noch einmal Rekordgewinne in Milliardenhöhe eingefahren haben, weil die alte Bundesregierung die Ausfuhr genehmigt hat. Es gibt keine Partei, die gegen Kriegseinsätze und Rüstungskonzerne agiert und insbesondere die neue Regierung hat unter Olaf Scholz gezeigt, dass sich der Kurs nicht verändern wird. Regierung, Opposition sind da einerlei.

Rüstungsunternehmen können sich ihrem globalen Absatzmarkt gewiss sein. Militärische Güter aus deutscher Hand töten in der guten alten kolonialen Tradition und sichern gleichzeitig die Grenzen der Festung Europa. Bundeswehreinsätze im Innern sind gängig.

Gewalt sei kein Mittel politischer Auseinandersetzung, hören wir immer wieder. Zuletzt von Bremens Wirtschaftssenatorin von der Linken. Angesichts der beschriebenen Realität sind direkte Aktionen dringend notwendig, um Profiteur*innen von (sozialen) Kriegen zu stoppen und Abrüstung voranzubringen.

Unser Angriff auf den Rüstungskonzern OHB reiht sich ein in eine antimilitaristische Kontinuität. Bereits in den vergangenen Jahren wurde auch OHB mehrfach markiert und angegriffen. Im Gegensatz zum Unternehmen OHB, für das das Geschäft mit dem Töten Alltag ist, haben wir darauf geachtet, dass bei unserem Angriff niemand zu Schaden kommt.

Direkte Aktionen sind Teil einer Perspektive für Autonomie und Selbstorganisation. Wir stellen uns Entscheider*innen und Profiteur*innen dieses menschenverachtenden Systems entgegen und entlarven ihre selbstgerechte Politik. Wir fordern Menschen dazu auf, ihre Ohnmacht zu überwinden, sich zusammenzuschließen und Sand im Getriebe zu werden.

Autonome Antimilitarist*innen

[Bremen] Gegen die Grenzen Europas! Bundeswehr Fahrzeuge sind (immer noch) zum Brennen da!

Wir bekennen uns zum Antimilitarismus!

Wir bekennen uns zu einer Welt, die keine Grenzen braucht!

Wir bekennen uns zum Desertieren!

 

Wir bekennen uns zu Widerworten!

Wir bekennen uns zum Antirassismus!

Wir bekennen uns zu einer revolutionären Perspektive!

 

Wir bekennen uns zu revolutionärer Gewalt!

Wir bekennen uns zu Gewalt gegen die grauenhafte und brutale Gewalt der Verhältnisse!

Wir bekennen uns zum Kampf gegen den Krieg!


Manchmal scheint es fast so als ob linksradikale Parolen überholt sind. Manchmal scheint die Idee einer Welt ohne Krieg veraltet. Krieg als realistische Option, die schulterzuckend hingenommen wird. Manchmal scheint es, als hätten uns all die „alternativlosen“ Kriegseinsätze stumpf gemacht. Manchmal. Angespornt durch den Angriff auf den Rüstungskonzern OHB im November in Bremen haben wir uns vorgenommen, den Krieg hier zu bekämpfen. Deswegen haben wir in den frühen Morgenstunden des 7.12 einen Bundeswehrfuhrpark in der Bremer Neustadt – auf dem Gelände der Kriegsprofiteure von MAN – mit Feuer angegriffen.

Ganz nach der alten Parole: Was in Deutschland brennt, kann anderswo keinen Schaden anrichten.

20 Jahre Afghanistan haben uns nicht nur sehr banal, sondern auch sehr brutal gezeigt: Krieg ist scheiße, Krieg bringt nichts außer Leid, Zerstörung und Tod für Viele, und fette Profite für Wenige. 20 Jahren Krieg in Afghanistan, in denen unzählige Zivilist*innen ums Leben gekommen sind. Hinzu kommen all die Toten, die auf der Flucht vor dem mörderischen Krieg auf dem Weg in das vermeintliche sichere Europa ums Leben gekommen sind. Ertrunken im Mittelmeer. Erfroren an den nordöstlichen Grenzen Europas. Den Grenzen der Friedensnobelpreisträgerin Europa. Wir müssen kotzen.

Es ist an Zynismus kaum zu übertreffen, wenn sich Europa und ganz vorne mit dabei Deutschland nicht vom belarussischen Machthaber Lukaschenko mit menschlichem Leid erpressen lassen will. Menschliches Leid, dass von euren Waffen und eurem Krieg für Profite verursacht wurde. Nein, wir sind sicher keine Freund*innen Lukaschenkos, keine Freund*innen Erdogans oder Putins. Aber es lässt sich leicht mit dem Finger auf Despoten zeigen, wenn das durch eure Kriege verursachte Leid so komfortabel weit entfernt stattfindet. Und schaffen es dann doch Menschen vor Krieg und Perspektivlosigkeit zu fliehen, droht ihnen Isolation, Stigmatisierung, Repression. Ganz so, als wollten Deutschland und Europa das verursachte Elend lieber nicht so gerne vor der Nase haben. Wen wundert es da noch, wenn er*sie gleich wieder in den Flieger gezwungen wird, um abgeschoben zu werden in ein Land, das schon zu Großteilen von den Taliban regiert wird. Ach ja, stimmt, sicheres Herkunftsland. Wir müssen kotzen.

Jede Bahnfahrt wird dank der Freifahrten für Soldat*innen zur Camouflage-Party. Auch im Kampf gegen die Corona-Pandemie unterstützen die Uniformierten der Bundeswehr tatkräftig. Ob im Impfzentrum oder Pflegeheim. Flecktarn und Befehl und Gehorsam sind aus dem öffentlichen Leben kaum mehr weg zu denken. Zivilmilitärische Zusammenarbeit? Wir müssen kotzen.

 

REST IN POWER ALEXIS GRIGOROPOULOS

FÜR EIN BESSERES MORGEN

[Bremen] Versuchter Brandanschlag auf OHB

Hinweis: Der im folgenden behauptete Angriff scheiterte. Es ist bislang unklar, ob in Folge dieses Bekenner*innenschreibens oder einfach so, jedenfalls wurde gegen Mittag des darauffolgenden Tages ein Brandsatz auf dem Gelände von OHB gefunden. Durch eine Absuche des Geländes konnte dann ein zweiter Brandsatz aufgespürt werden. Vermutlich haben die Brandsätze nicht wie vorgesehen gezündet.

Gestern Nacht (25. November 2021) haben wir das Rüstungsunternehmen OHB SE am Manfred-Fuchs-Platz im Industriepark an der Universität Bremen angegriffen und mehrere Autos angezündet.

Das Unternehmen OHB SE ist einer der größten Akteure im Bereich der Luft- und Raumfahrt mit seinem Hauptsitz in Bremen, verdient sein Geld aber an den Toten, mit denen die Bundeswehr und Frontex ihren Weg pflastern. 2001 avancierte OHB zu einem der größten Player der Branche Satelliten- und Raumfahrttechnik, als es die Ausschreibung eines Auftrags über 320 Mio.€ der Bundeswehr „für die Entwicklung, Bau, Start und Betrieb des radargestützten Aufklärungssystems SAR-Lupe“ gewann. Dieses sollte die Bundeswehr unabhängig von Wetterbedingungen in die Lage versetzen, eigenständig militärische Spionageinformationen zu erlangen.

2008 erfolgte die offizielle Übernahme des Satellitensystems durch die Bundeswehr. OHB selbst sagte dazu:“Mit SAR-Lupe ist es OHB erstmals gelungen, als Hauptauftragnehmer ein Satellitenprogramm zu führen. Das Unternehmen hat dabei das Satellitensystem entwickelt, gebaut und ist gemeinsam mit der Bundeswehr für den Betrieb verantwortlich.“ Damit ist OHB nicht nur Zulieferer des deutschen Militärs gewesen, sondern beteiligt sich selbst aktiv an der deutschen Kriegs- und Überwachungsmaschinerie. Im Jahr 2013 erhielt OHB erneut von der Bundeswehr den Auftrag zur Entwicklung und zum Bau des Nachfolgesystems SARah. Dieses sollte und wird ausschließlich zu militärischen Zwecken von der Bundeswehr genutzt.

Das deutsche Militär steht in einer ungebrochenen, mörderischen Tradition seit dem Beginn seiner Existenz. Auch heute vergeht kaum eine Woche, in der kein rechtsextremes Netzwerk in der Bundeswehr aufgedeckt wird oder Tonnen von Munition verschwinden, um dann in eben jenen Netzwerken wieder aufzutauchen. OHB gibt diesem deutschen Militär dabei nicht nur die Instrumente, die es zum Morden braucht, in die Hände, sondern beteiligt sich auch selbst aktiv daran.

Doch damit nicht genug; sowohl die Daten von SAR-Lupe, als auch die von SARah wurden und werden an Frontex weitergeben. Frontex nutzt die Daten der deutschen Überwachungssatelliten, sowie die des „Erdbeobachtungsprogramms“ COPERNICUS zur Überwachung möglicher Fluchtrouten, Gruppen flüchtender Menschen, sowie von Booten, die Menschen zur Überquerung des Meers nutzen, um vor dem aus Europa exportiertem Krieg und Terror in ihren Heimatländern zu flüchten, um diese anschließend anzugreifen.

Das Frontex mordet ist spätestens klar, seit dem Frontex-Beamt*innen antriebslose Schlauchboote mit flüchtenden Menschen auf dem Mittelmeer wieder aufs offene Meer stoßen und sogar auf die Menschen mit scharfer Munition schießt oder Flüchtende an die „libysche Küstenwache“ übergibt, die seit Jahren dafür bekannt ist, mit EU-Geldern Flüchtende in Libyen festzuhalten, zu foltern und zu ermorden. Diese Boote kann Frontex nur aufspüren, weil es die von OHB hergestellten und zum Teil sogar betriebenen Spionagesatelliten nutzt. Somit ist OHB indirekt für die Folter und den Tod dieser Menschen verantwortlich. Zeitgleich lässt sich die Bundesregierung von Diktatoren aus der Türkei, Belarus oder Ungarn erpressen, um bloß keine weiteren Menschen mehr aufnehmen zu müssen und lässt diese stattdessen vor der polnischen Grenze erfrieren und verhungern und baut seine Festungsmauern mit jeder Leiche jeden Tag ein wenig höher. Vor wenigen Tagen ist bereits mindestens die 13. Person diesen Winter an der EU-Außengrenze gestorben, während in Deutschland munter über das Koalitionspapier der neuen Bundesregierung geredet wird, das mit keinem Wort diese Zustände auch nur erwähnt. Dieser Manifestierung der deutschen und europäischen Werte wollen und werden wir nicht weiter tatenlos zusehen!

Wir haben uns für OHB als Ziel entschieden, da wir die Notwendigkeit sehen, gerade Akteur*innen, die sich in zivilem Gewand geben, während sie gleichzeitig (mit-)verantwortlich für den Tod Tausender sind, in aller Öffentlichkeit sowohl zu markieren, als auch um ihnen wirtschaftlichen Schaden zuzufügen. Gleichzeitig wollen wir der Unternehmungsleitung sowie den Arbeiter*innen bei OHB sehr deutlich signalisieren, dass wir um die Verknüpfungen zur Bundeswehr und zu Frontex wissen und wollen ihnen aufzeigen, welchen Preis sie dafür zahlen müssen.

Hiermit wollen wir auch ganz explizit andere dazu aufrufen, es uns gleich zu tun! Organisiert euch, bereitet euch vor und greift Unternehmen wie OHB, aber auch Rheinmetall und KMW oder die Bundeswehr selbst an!

Bekämpft Feuer mit Feuer!

Kein Frieden dem Krieg, kein Frieden mit Deutschland!

Übernommen von chronik.blackblogs.org.

[Bremen] Steine gegen Bullenwache

Heute Nacht (09.11.2021) haben wir mit Steinen und Farbe die Fassade der Bullenwache in der Neustadt angegriffen und markiert. Außerdem haben wir eine Parole hinterlassen.

Ihr könnt linke Demos wie in Leipzig verbieten, ihr könnt in unsere Wohnung reinrockern und uns gewalttätig aus dem Schlaf holen.

Aber ihr könnt nicht unsere Verachtung für dieses System und seine Prügelschergen verbieten. Ihr könnt uns mit eurer Gewalt bei uns zu Hause nicht brechen.

Ewiger Hass der Polizei!