Schlagwort-Archive: Funkmast

[Massif de l’Étoile, Frankreich] Rundfunkantenne abgefackelt

In der Nacht vom 30. November auf den 1. Dezember 2020 wurde die Rundfunkantenne des französischen Telekommunikationsunternehmens TDF im Massif de l’Étoile in der Nähe von Marseille angezündet. Eine Niederspannungs-Hauptverteiler-Anlage am Fuß der Antenne war in Brand gesetzt worden, nachdem Personen die Tür zur Stromanlage aufgebrochen hatten. Das Feuer hatte sich von dort aus über die „Feeder“ – sehr dicke, schwarze Kabel – an der Antenne hochgefressen. 3,5 Millionen Menschen im französischen Südosten konnten daraufhin 2-3 Tage lang weder Fernsehen noch Radio empfangen. Auch beim 3G- und 4G-Mobilfunk kam es zu Störungen. Bis heute gibt es Einschränkungen im Empfang von Fernsehen und Radio und es wird geschätzt, dass es noch bis zu ein Jahr dauern könne, bis alle Schäden behoben seien. Das Unternehmen TDF betont auf seiner Webseite, dass es so schnell arbeite wie nur irgendwie möglich, da „in der aktuellen gesundheitlichen Lage […] unser Angebot mehr denn je unentbehrlich für die Bevölkerung“ sei. Die 150 Meter hohe Antenne im Massif de l’Étoile ist die zweitwichtigste Antenne in Frankreich. Laut TDF sind seit 2017 über vierzig Masten des Unternehmens sabotiert worden. Momentan investiert TDF „in enger Zusammenarbeit mit dem Staat“ 18 Millionen Euro, um seine Standorte sicherer zu machen.

Übernommen von Zündlumpen #081.

[München] Und wieder brennt ein Mobilfunkmast

Diesmal in Neuperlach am Theodor-Heuss-Platz. In der Nacht auf Mittwoch, den 08. Juli 2020 war dort ein Knall zu hören und ein im Vollbrand stehender Mobilfunkmast zu bewundern. Der Schaden liegt laut Cops bei rund einer Million Euro!

In den letzten Monaten brannten in München vermehrt Funkmasten, zuletzt Ende Mai auf dem Gelände des Bayerischen Rundfunks. Auch hier war Brandstiftung die Ursache für den Brand.

Die durch zahlreiche Funkmasten im Stadtgebiet aufgespannten Funknetze für mobiles Internet, Telefonie, aber auch polizeilichen, militärischen und geheimdienstlichen Rundfunk, bilden in gewisser Hinsicht zusammen mit dem Glasfasernetzes das Nervensystem einer zunehmend überwachteren und kontrollierteren »Smart City«. Wenn alle Gegenstände in der Stadt Augen und Ohren haben und intelligent auf ihre Umgebung, d.h. vor allem passierende Menschen, reagieren, ist es möglich, die urbane Umgebung vollständig zu kontrollieren. Das liegt längst nicht mehr nur im Interesse von Staat und Polizei, sondern ist vor allem Teil einer weltweiten Technologisierung, in der das (menschliche) Individuum zunehmend mehr bloß als Teil einer gigantischen vernetzten Maschine gesehen wird. Tech-Konzerne wie Google, Tesla, Amazon, usw. treiben diese Vorstellung massiv mit voran. Die ersten Resultate sind dabei längst auf unseren Straßen sichtbar: smarte Paketboxen, E-Scooter, smarte Straßenlaternen, Überwachungskameras und Menschen, die die Welt bloß noch durch den Bildschirm ihrer Smartphones wahrnehmen …

Dass wir all das nicht einfach hinnehmen müssen, das zeigt dieser Angriff ebenso wie frühere Angriffe auf Glasfaserkabel oder Funkmasten. Einen Funkmasten abzufackeln ist dabei oft einfacher als gedacht. Ein paar Benzingetränkte Stofffetzen und etwas Gummi wie ein Reifen als weiteres Brennmaterial, ein Funke und dann auf und davon in die durch den Feuerschein erhellte Nacht.

Übernommen von Zündlumpen #070.

[München] Funkmast des Bayerischen Rundfunks abgefackelt

In der Nacht auf Freitag, den 22. Mai 2020 wurde in München Freimann ein Sendemast auf dem Gelände des Bayerischen Rundfunks abgefackelt. Gegen 03:00 Uhr morgens schlug ein Rauchmelder, der am Funkmast angebracht war, Alarm. Zahlreiche Feuerwehrkräfte rückten zum Brandherd aus und brachten auch gleich die Bullen mit, die mit 20 Streifenfahrzeugen und einem Hubschrauber die Gegend auf der Suche nach den Brandstifter*innen absuchte. Zu unserer Freude ohne auch nur den geringsten Erfolg.

Auch wenn die Feuerwehrkräfte gemeinsam mit Techniker*innen vom BR und Vodafone ihr Bestes gaben, um das Feuer in über 30 Metern Höhe zu löschen und Funkmast und darauf befindliche Technik zu retten, waren die Kabelstränge am Ende vollständig verkohlt und der Funkturm musste vom Betrieb genommen werden. Über den Zustand der Sendeanlagen ist bislang nichts bekannt, Störungen habe es laut BR lediglich beim Empfang von DAB im Norden Münchens gegeben.

Übernommen von Zündlumpen #065.

[München] Mobilfunksendemast in Unterhaching in Brand gesetzt

Am Mittwoch Morgen, den 19.02.2020,  gegen 06:00 Uhr setzte(n) ein(ige) Angreifer*in(nen) im Perlacher Forst nahe der Autobahn 995 einen Funkmast und zwei Trafoschaltschränke mittels eines Brandsatzes in Flammen. Weil ein vorrüberfahrender Autofahrer den Brandschein bemerkte, konnte die Feuerwehr das Feuer leider rechtzeitig löschen, bevor es auf den Funkmast übergriff. Dennoch entstand ein Schaden in Höhe von mehreren tausend Euro.

Übernommen von Zündlumpen #054.

[München] Sendemast abgebrannt

In der Landsberger Straße brannte in den frühen Morgenstunden des Dienstags, 20. November 2019 ein Sendemast ab. Das Feuer war offenbar vorsätzlich auf einer Plattform in Höhe von 40 Metern gelegt worden. Möglicherweise hatte hier jemensch keine Lust auf eine Smart City, die so dringend auf solche Sendemasten und ihre Konnektivität angeweisen ist.

Übernommen von Zündlumpen #041.