Archiv der Kategorie: Bericht

[München] Forstmaschinerie im Forst Kasten sabotiert

Rund 20.000 Euro Sachschaden haben Unbekannte im Zeitraum zwischen dem 06. und 07. Januar 2022 angerichtet, als sie einem im Forst Kasten abgestellten Rückezug, sowie einem zugehörigen Anhänger der städtischen Forstverwaltung die Reifen zerstachen, sowie Bauschaum in den Auspuff des Rückezugs füllten und die Gefährte mit den Parolen „Den Wald verteidigen“ und „Verpisst euch“ besprühten.

Die Forstmaschinen waren wohl im Zuge der alljährlichen Durchforstung des Waldes dort abgestellt. Ein Rückezug dient dazu, gefällte Bäume aus dem Wald an den mit LKW befahrbaren Wegesrand zu transportieren. Um eine mögliche Rodung des Forst Kastens zum Zwecke des Kiesabbaus hatte es im Frühjahr und Sommer 2021 bereits verschiedene Proteste von Bevölkerung, ebenso wie Klimaaktivist*innen gegeben. Dass sich einige dieser Klimaaktivist*innen in den Medien von dieser Sabotage distanzierten, folgt einem lange anhaltenden Trend der Distanzierung selbiger von vorangegangenen Sabotagen in diesem Kontext. Siehe auch den Beitrag „[München] 600 Meter Förderband in Kiesgrube gehen in Flammen auf„.

[Wuppertal] Ticketautomat angezündet

[In der Nacht auf den 06. Januar 2022] ging in Wuppertal Steinbeck ein Ticketautomat in Flammen auf. Dies soll eine Warnung und ein Vorgeschmack zugleich sein, auf das was auf die Wuppertaler Repressionsbehörden zukommt sollten sie sich entscheiden das Osterholz zu räumen.

Die Stadt ist unser Spielfeld, die Dunkelheit unsere Gefährtin und Ziele sind genug vorhanden.

Osterholz bleibt!

[Sézegnin, Schweiz] Der Zementriese Holcim verliert zwei Karren

Am Dienstag, 4. Januar in der Früh, brennen in der Kiesgrube Holcim in Sézegnin zwei Autos vollständig aus. Daneben stehende Baufahrzeuge sind leicht beschädigt. Mehrere Graffiti werden auf Bauwägen und sonstigen Räumlichkeiten hinterlassen, „Bonne Année Holcim de merde“ [Frohes neues Jahr, Holcim Arschloch] und „Ouvrières, butez vos patrons“ [Arbeiterinnen, verjagt eure Bosse].


Frohes neues Jahr, LafargeHolcim!

Um das neue Jahr zu feiern wurde die Kiesgrube von Sézegnin (GE), die LafargeHolcim gehört, zum Schauplatz von etwas ungewöhnlichen Festlichkeiten zu Ehren des Zementriesen.

Liebe LafargeHolcim,

Mit großer Trauer bemerken wir am Anfang dieses neuen Jahres 2022 weiterhin den Horror dieser Welt, an dem du und deine Klassenkameraden aktiv und ununterbrochen teilhabt.

Wir bewundern deine Entschlossenheit deine Arbeiter.innxn auszubeuten, die Böden zu zerstören, die Atmosphäre und die Biodiversität zu verwüsten, und finanziell den Terrorismus zu unterstützen, um nur einige deiner vielen Übergriffe zu nennen, während du astronomische Geldsummen einheimst. Man muss anerkennen, dass der politische, ökonomische und soziale Kontext, indem du dich bewegst, dir diese Aufgaben massiv erleichtert.

Unter diesen Umständen braucht man sich nicht wundern, dass Menschen sich organisieren und einem das Fest ein bisschen vermiesen. In der Nacht vom dritten auf den vierten Januar, in deiner Kiesgrube von Sézegnin, hast du einen Vorgeschmack der Wut bekommen, die du in uns auslöst. In Ermangelung von Feuerwerk wurde in zwei deiner Firmenautos ein Freudenfeuer entfacht. Außerdem wurden mehrere andere Maschinen beschädigt um das neue Jahr zu feiern. Die Festlichkeiten fanden dir zu Ehre statt, doch leider wurden deine Einladungen aufgrund administrativer Schwierigkeiten nicht rechtzeitig zugestellt. Du warst trotzdem in unseren Herzen und Köpfen bei uns, die Liebesgrüße, die wir dir hinterlassen haben, zeugen davon: „Frohes neues Jahr, Holcim Arschloch“.

Angesichts des globalisierten Kapitalismus und seiner enthemmten Unternehmen wirst du uns zustimmen, dass die Sabotage ein sachdienliches, ja gar notwendiges Mittel des Widerstands ist. Sie ist eine Art uns unsere Welt zurückzunehmen und dich daran zu hindern, sie nach deinem Bilde zu formen. In der Welt, die wir verteidigen, werden wir dich an deinen rechtmäßigen Platz zurückverweisen, nämlich auf den Stuhl vor deinen brennenden Fahrzeugen.

Beste Wünsche 2022 dir und all deinen Freunden.

16 Zwerge


Beitrag übernommen von Sans Nom.

 

[Wuppertal] Sodexo Transporter stillgelegt

„Es sind Firmen wie Spie, WISAG, Massak, Sodexo […], die durch ihre Zuarbeit die staatliche Herrschaft am Leben halten.“

In der Dunkelheit des 03.01. haben wir in der Espenstraße in Wuppertal an einem Sodexo Firmenwagen die Reifen zerstochen und eine ölhaltige Flüssigkeit in die Lüftungsschlitze verkippt.

Sodexo gehört zu den Profiteur*innen der Knastindustrie.

Seit der Privatisierung der britischen Justiz betreibt die französische Firma fünf Knäste in Großbritannien mit über 5000 Inhaftierten in Eigenverantwortung. In weiteren Ländern wie zum Beispiel Frankreich oder Chile werden Dienstleistungen in Teilbereichen verschiedener Gefängnisse von Sodexo erbracht. Sodexo beliefert Knäste mit völlig überteuerten Lebensmittel und hält das Angebot möglichst gering, sodass den Gefangenen keine andere Wahl bleibt, als ihr weniges Geld für den Profit dieser Firma auszugeben.

Bereits Anfang 2015 hieß es in einem Bekenner*innenschreiben nach einer Aktion gegen Sodexo in Berlin:
„Zum anderen steht Sodexo in Belgien auf einer schwarzen Liste wegen ihrer Beteiligung an Abschiebeknästen und versorgt in Deutschland Abschiebelager mit Dienstleistungen. Das Unternehmen gehört zur Zehnacker Gruppe, welches sich wie folgt darstellt:

„Als Partner von Streitkräften begleiten wir diese in ihre Einsatzgebiete im In- und Ausland. Unsere Mission ist es, sowohl bei der Truppe als auch bei ihrer Führung für eine bessere Lebensqualität zu sorgen. Unter der Aufsicht des Justizministeriums konzipiert und bietet Sodexo Lösungen, die zu reibungslosen Abläufen in den Justizvollzugseinrichtungen beitragen. Bei all unseren Tätigkeiten achten wir unsere Werte und unsere ethischen Grundsätze. Unsere Arbeit in diesem Bereich ist ein weiterer Beleg für unser starkes gesellschaftliches Engagement.““ [https://chronik.blackblogs.org/?p=572]

In Bayern bot Sodexo zusammen mit Wirecard, bis zu deren Insolvenz, eine „Bezahlkarte“ für geflüchtete Menschen an [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/erding/erding-ersatz-fuer-den-kommunal-pass-gesucht-1.5040997 / https://www.merkur.de/lokales/erding/erding-ort28651/erding-nach-wirecard-insolvenz-funktioniert-erdinger-kommunalpass-nicht-mehr-13815364.html].

Weil das Unternehmen in Sachsen-Anhalt als Dienstleister von einem Gutscheinsytem als Sanktionsmittel für Geflüchtete profitiert, wurde Sodexo im April 2018 in Halle angegriffen [https://chronik.blackblogs.org/?p=7932].

Weltweit wird das Unternehmen immer wieder angegriffen, so z.B. in Kanada [https://ausdemherzenderfestung.noblogs.org/post/2019/04/05/quebec-kanada-angriffe-gegen-die-welt-der-knaeste-und-ihre-kollaborateure/] oder in Chile [https://www.anarchistfederation.net/attack-against-sodexo/].

Sodexo steht für ein Knastsystem in dem immer wieder Menschen sterben. Knastleitung, Justiz, Polizei und Medien sprechen dann häufig reflexartig von „Suizid“ und die Verantwortung des Knastes wird zurückgewiesen.
Doch Knäste sind seit ihrer Existenz dafür da, um diejenigen, welche nicht in die herrschende Logik passen oder sich dieser widersetzen, mundtot zu machen. Knäste isolieren die Menschen von der Gesellschaft. Durch Abschottung von der Außenwelt. Durch Ausbeutung. Sie machen die Gefangenen regelrecht kaputt. Sie foltern und töten. Unter Knastumständen kann niemals vom sogenannten Suizid die Rede sein.

Im Dezember starb ein 42-jähriger im Knast in Wuppertal-Vohwinkel und im Jugendknast in Wuppertal-Ronsdorf ein 17-jähriger. Am 1. November starb Georgios nach einer brutalen Festnahme in Polizeigewahrsam im Wuppertaler Landgericht.

Jeder Tod im Knast, Gewahrsam oder durch Polizei ist einer zu viel.
Wir werden diese Morde nicht unbeantwortet lassen!

Für die Revolte gegen den Staat, seine Gesellschaftsordnung und Knäste!
Freiheit und Glück den Gefangenen!

Solidarische Grüße an die, die gegen diese Knastgesellschaft kämpfen.
Solidarische Grüße an die Besetzer*innen im Osterholz!

Für ein subversives 2022 voller Überraschungen.
Es lebe die Anarchie (A)

In Bayern wie anderswo…

Wenn man in einem kleinen bayerischen Dorf wie Höchberg (in der Nähe von Würzburg) bei der freiwilligen Feuerwehr ist, dann engagiert man sich dort nicht wirklich, um kleine Katzen von Bäumen zu retten oder vom Kühbach überflutete Keller infolge der städtischen Zubetonierung zu leeren. Auch wenn es häufig das ist, was zu tun ist. Nein, wenn man – in Höchberg oder anderswo – bei der freiwilligen Feuerwehr ist, will man gefährliche Feuer im Namen der Ordnung und der Sicherheit bekämpfen. Man will bösartige Flammen löschen, um die staatliche Kontrolle und den Wohlstand des Handels zu verteidigen.

Tja, endlich mal, kann man sagen, haben sie das tun können. Zumindest jene, die Bereitschaft hatten, während sie noch die letzten Überreste ihres Rausches auskurierten, denn es ist der 2. Januar gegen 3h50, als der Alarm schließlich in der Bereitschaftskaserne ertönt. Als sie sich an den Dorfrand auf der Seite des Zeller Forstes begaben, wurden sie nicht enttäuscht, denn sie sahen einen großen Funkmast, der mit seinen Flammen die Nacht erhellte. Und während viele aufrechte Bürger, die den Schlaf der Gerechten schliefen, bis dahin keine Ahnung von dessen Anwesenheit inmitten der majestätischen Bäume hatten, während dieser ihnen doch treue Dienste leistete, um ihre leere Existenz mit einem Sinn auszufüllen, dann ist das sicherlich nicht mehr der Fall, seitdem sie kein Netz mehr haben.

Was die Ursache dieser Entflammung ist, die immerhin von den unteren Kabeln startete, um entlang des Mastes hinaufzuwandern, ehe die kleinen Feuersoldaten ihre Wanderung stoppte, bleibt natürlich der Polizei zufolge „unbekannt“. Aber Freiwillige-Feuerwehren-Ehrenwort, die Masche mit der nächtlichen und spontanen Selbstentzündung werden wir nicht bringen! Dann wenn einmal etwas Interessantes in Höchberg passiert, dann wäre das wirklich der Gipfel…

(Zusammenfassung der lokalen Presse, 11. Januar 2022)


Übernommen von Sans Nom.

[Bremen] Brandanschlag auf Büroräume des Raumfahrt- und Rüstungskonzerns OHB

In der Silvesternacht zum Jahr 2022 hat es kurz nach Mitternacht in den Räumlichkeiten des Raumfahrt- und Rüstungskonzerns OHB in Bremen gebrannt. Zum Feuer sei es gekommen, weil Unbekannte Brandsätze auf/in das Gebäude geworfen hätten. Der dabei entstandene Sachschaden ist beträchtlich.

Update (05.01.2022):

Mittlerweile ist ein Communiqué aufgetaucht:

Die Feinde der Freiheit sind die unseren! Büroräume des Rüstungskonzerns OHB System AG in Flammen

Wir leiten das neue Jahr ein mit unruhigen Nächten für Marco R. Fuchs und sein Milliarden Schweren Raumfahrt- und Rüstungskonzern Orbitale Hochtechnologie Bremen (OHB System AG). Mit Hämmern schlugen wir mehrere Scheiben eines Gebäudes von OHB ein und setzten dann die Büroräume in Brand.

Der Imageschaden ist gewiss. Happy new fear!

OHB System AG gilt als angesehener Raumfahrt- und Hochtechnologiekonzern. Seit den 1950ern baut OHB hauptsächlich satellitengestützte Systeme, die für militärische Interessen verwendet werden. Durch die direkten Aufträge der Bundeswehr kann OHB nicht einmal mehr versuchen, das Feigenblatt Dual-use, also die Verwendung ihrer Satelliten für sowohl zivile als auch militärische Zwecke, zu bemühen. OHB ist ein Rüstungskonzern.

Rüstungskonzerne sind Krisengewinner: Trotz Pandemie expandiert OHB nicht nur sichtbar mittels neuer Gebäude im Technologiepark Bremen, sondern erschließt sich auch den US-amerikanischen Markt.

Was bleibt?

Wir haben ohnehin kein Vertrauen in parlamentarische Politik. Dennoch wollen wir hier erwähnen, dass in den letzten Tagen der vergangenen Legislaturperiode deutsche Rüstungskonzerne noch einmal Rekordgewinne in Milliardenhöhe eingefahren haben, weil die alte Bundesregierung die Ausfuhr genehmigt hat. Es gibt keine Partei, die gegen Kriegseinsätze und Rüstungskonzerne agiert und insbesondere die neue Regierung hat unter Olaf Scholz gezeigt, dass sich der Kurs nicht verändern wird. Regierung, Opposition sind da einerlei.

Rüstungsunternehmen können sich ihrem globalen Absatzmarkt gewiss sein. Militärische Güter aus deutscher Hand töten in der guten alten kolonialen Tradition und sichern gleichzeitig die Grenzen der Festung Europa. Bundeswehreinsätze im Innern sind gängig.

Gewalt sei kein Mittel politischer Auseinandersetzung, hören wir immer wieder. Zuletzt von Bremens Wirtschaftssenatorin von der Linken. Angesichts der beschriebenen Realität sind direkte Aktionen dringend notwendig, um Profiteur*innen von (sozialen) Kriegen zu stoppen und Abrüstung voranzubringen.

Unser Angriff auf den Rüstungskonzern OHB reiht sich ein in eine antimilitaristische Kontinuität. Bereits in den vergangenen Jahren wurde auch OHB mehrfach markiert und angegriffen. Im Gegensatz zum Unternehmen OHB, für das das Geschäft mit dem Töten Alltag ist, haben wir darauf geachtet, dass bei unserem Angriff niemand zu Schaden kommt.

Direkte Aktionen sind Teil einer Perspektive für Autonomie und Selbstorganisation. Wir stellen uns Entscheider*innen und Profiteur*innen dieses menschenverachtenden Systems entgegen und entlarven ihre selbstgerechte Politik. Wir fordern Menschen dazu auf, ihre Ohnmacht zu überwinden, sich zusammenzuschließen und Sand im Getriebe zu werden.

Autonome Antimilitarist*innen

[Graz] Bagger brannten lichterloh!

Das im Bau befindliche Murkraftwerk Gratkorn nördlich von Graz hat 2 Bagger an die Flamme des Zorns verloren. Der Sachschaden ist immens. Die Energie Steiermark will weiterhin ihr grünes Image polieren, doch muss mit schwarzen Rauchschwaden rechnen…

Seit der Fertigstellung des Murkraftwerks Graz, wo es jahrelangen breiten Protest gegeben hat, dachten Viele, der Kampf sei vorbei. Der Fahrplan der Konzerne hat sich jedoch nicht geändert. Verbund und Energie Steiermark wüten weiterhin die Mur entlang und bauen einen Staudamm hinter dem anderen, roden weiterhin tausende Bäume und ignorieren die Bedenken der Naturschützer*innen. Die Bilder von etlichen toten Fischen nach der Durchschwemmung von Faulschlamm werden nicht vergessen.

Eure Greenwashingprojekte sind keine Lösung der Klimakrise, sondern erhalten den Status quo, sodass jede* weiterhin so viel (Strom) verbrauchen kann wie sie* will. Bequem weiterkonsumieren DAS ist das eigentliche Interesse der heutigen Zivilisation!

Trotz Absage der unnötigen LobauAutobahn in Wien, ist die Stadtstrasse noch nicht vom Tisch und die Besetzung hält Stand.

Flächenversiegelung und unwiderrufliche Betonnierung von Boden haben verheerende Folgen für das Klima der Städte, die sowieso schon viel zu heiss sind. Sogenannte Ausgleichsmassnahmen sind eine Verarsche. Da dies von den Verantwortlichen dreisterweise noch mit Werbung wie `öko` und `CO2frei` befriedet wird, lassen sich das so manche erst recht nicht gefallen.

Um zu zeigen, wie scheisse diese Zerstörung und wie angreifbar das System ist, wurden 2 Bagger angezündet. Faszinierend wie gut die Dinger brennen, vielleicht für manche eine Inspiration? (JA dies ist ein Aufruf zu Straftaten!)

Der Kampf ist noch lange nicht vorbei.

Solidarität mit allen Kämpfen gegen die Ausbeutung und Verderben auf der Welt! Ob in Wien, in Mexico gegen den TrenMaya oder die Riesenstaudämme der letzten Flüsse im Balkan
Nieder mit den Maschinen, die Lebensraum vernichten!

Für den Aufbau von Autonomie und dem widerständigen Lebensstil!

[Genua, Italien] Bekenntnis zu einem Brandangriff auf einen Hochspannungsmast

In der Weihnachtsnacht haben wir, die wir des künstlichen Panoramas einer Stadt, die vorbereitet ist, die Ankunft des kapitalistischen Schlittens zu feiern, müde sind, entschieden zu der Beleuchtung beizutragen, indem wir einen Hochspannungsmast des Energieunternehmens Terna mit Benzinkanistern in Brand setzten. Unsere kleines nächtliches Geschenk war erfolgreich, es erhellte den grauen Himmel mit grellen Blitzen und ein paar dumpfen Aufschlägen.

Bis heute wissen wir nicht, wie viel Schaden tatsächlich verursacht wurde, aber wissen, dass Terne unseren Weihnachtsmast der endlosen Liste von Wartungen, Verbesserungen und Anpassungen hinzufügen musste, die im beinahe 75.000 Kilometer langen Italienischen Netz vorgenommen werden müssen.

Offensichtlich bestand, besteht und besteht weiterhin die Hoffnung in dem endgültigen Ausfall des Energieversorgungssystems, dem schlagenden Herzen dieser kranken Welt des Konsums und Reichtums, der Verwüstung, des Krieges und Todes.

Terna kann auf der Liste der Energieversorger-Großkonzerne ergänzt werden, die bereits in unserem ersten Communique (ENI und Ansaldo nucleare) erwähnt werden, welche das übliche Märchen von sauberer Energie und ökologischer Wende erzählen, mit „Aktionen für das Klima“ in Form von Stabilität, Forschung, Entwicklung und Innovation prahlen.

Wir sollten uns nicht von dem Glanz derjenigen blenden lassen, die offensichtlich ausschließlich an hemmungslosen Profit zum Nachteil von Land, Lebewesen, Luft und Wasser interessiert sind, zum Wohle des Funktionierens eines Systems, das auf nichts und niemand Rücksicht nimmt.

Aus genau diesem Grund haben wir in der Nacht des 24. Dezembers entschieden zu handeln, gestärkt durch unsere Ideen. Keine anhaltende Anti-Anarchistische Repressionskampagne wird uns den Rückzug antreten lassen; Sie haben uns guillotiniert, erschossen, eingesperrt, jahrelang in den Knast gesteckt, uns observiert und überwacht, unsere Papiere und Counter-Informationsseiten beschlagnahmt, aber trotz alledem sind wir nach zwei Jahrzehnten noch immer lebendig und schlagen zu, berauschter als jemals zuvor, durch eine einfache Formel: Idee und Aktion.

Derzeit bezeugen die Gefährt*innen wie Francisco Solar, Alfredo Cospito, die vier Belarussischen Gefährten Igor Olivenich, Sergej Romanov, Dmitry Dubovsky und Dmitry Rezanovich die anarchistische Ethik. Die Worte anarchistischer Gefangener begleiten uns, wir sind inspiriert von den Angriffen, die diese Gefährten überall auf der Welt mit Entschlossenheit und Mut durchgeführt haben, bei denen sie ihre Leben aufs Spiel gesetzt haben, es mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln wieder und wieder versucht haben, die Maschine der Herrschaft und Ausbeutung mehr und mehr zu blockieren, eine Maschine, die die heutige Gesellschaft ist.

INTERNATIONALE SOLIDARITÄT MIT ALLEN ANARCHISTISCHEN GEFANGENEN!

SOLIDARITÄT MIT DEN BRÜDERN UND SCHWESTERN IM HUNGERSTREIK!

SOLIDARITÄT MIT DEN OBSERVIERTEN UND ÜBERWACHTEN GEFÄHRTEN!

WIR SENDEN EINE UMARMUNG UND EIN LÄCHELN DER KOMPLIZENSCHAFT AN DIEJENIGEN, DIE AUF DER FLUCHT SIND!

AN DIE GEFÄHRTEN, DIE UNS VORZEITIG VERLASSEN HABEN: EURE NAMEN SCHEINEN IN DEN FLAMMEN WIDER, MIT DENEN WIR ANGREIFEN!

FÜR DIE SCHWARZE INTERNATIONALE!

ANARCHIST*INNEN FÜR DIE ZERSTÖRUNG DES BESTEHENDEN


Übersetzung der bei Act For Freedom Now! veröffentlichten, englischsprachigen Übersetzung.

[Niederlande] Dreifache Sabotage von Mobilfunkmasten

In der Nacht des 17. Dezember 2021 gegen 2 Uhr morgens wurden entlang der Autobahn A50 zwischen den Städten Apeldoorn und Arnhem (Provinz Gelderland) zwei in geringem Abstand zueinander stehende Mobilfunkmasten angezündet. Der Brand wurde der Polizei von vorbeifahrenden Autofahrer*innen gemeldet, die sicherlich besorgt waren, dass sie während der Fahrt nicht mehr telefonieren, Serien gucken oder sich von einem Algorithmus leiten lassen konnten.

Beim ersten Sendemast in Loenen wurde ein Gitterstab der Schutzumzäunung durchgesägt, um auf das Gelände zu gelangen und das Feuer an seinem Fuß zu entfachen. Die Feuerwehr konnte zwar verhindern, dass die gesamte Anlage an der Spitze des Mastes verkohlte, doch das verhinderte nicht, dass die Mobiltelefonie unterbrochen wurde. In Beekbergen hingegen, waren die Feuerwehrleute nicht schnell genug. Den Flammen gelang es, auf dem verkabelten Weg bis zur Spitze des Mastes zu klettern, und erst viel zu spät gelang es ihnen, den Mast zu löschen.

Die Polizei äußerte sich nicht dazu, ob es sich um dieselben Täter*innen handeln könnte oder nicht, bestätigte jedoch die Absichtlichkeit der Sabotage, da „Brände an solchen Sendemasten normalerweise nicht von selbst ausbrechen“ und „es besonders ist, dass die beiden Brände so schnell aufeinander folgten“, wie ihr Sprecher sagte.

Drei Tage zuvor, in der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember, war es gegen 3 Uhr morgens entlang der Autobahn A50 auf der Höhe der Stadt Epe bereits zu einem ersten Sabotagebrand an einem Sendemast gekommen. Auch hier geht die Polizei von Brandstiftung aus und hat auch die LKW- und Autofahrer*innen, die in diesen Nächten auf der A50 unterwegs waren, dazu aufgerufen, mit den Ermittelden zusammenzuarbeiten und die Bilder ihrer Bordkameras zu sichten und an die Ermittelden zu liefern.

Schließlich sei noch erwähnt, dass in Zeewolde (Provinz Flevoland) am 18. Dezember gegen 19 Uhr ein weiterer Mobilfunkmast vom Netz genommen wurde, indem man einfach seinen Stromkasten abriss, der laut Polizei buchstäblich „explodiert“ ist.


Übernommen von Sans Nom. Übersetzung von Feral Fire.