[Montreal, Kanada] Villa von Pornhub-Chef Feras Antoon niedergebrannt

Ob es Brandstiftung war ist bislang unklar. Klar ist jedoch: Viel ist nicht übrig, außer einer Stahlkonstruktion und einem Fundament von der 13-Millionen-Villa des Pornhub-Chefs Feras Antoon. Ob hier wohl jemand zum Feuerzeug griff, um die zahlreichen Videos, auf denen reale Vergewaltigungen zu sehen waren, oder die ohne das Einverständnis ihrer Protagonist*innen auf der Webseite publiziert worden waren und mit denen Pornhub Geld scheffelte zu rächen, oder ob sich vielleicht jemand an der sexuell-normativen Prüderie des Mediums Porno gestört hat? Oder ist das Ganze vielleicht doch Ausdruck der Prüderie derjenigen, die lieber hätten, dass im Schlafzimmer Kameras ebenso wie Licht ausbleiben und sich der sexuelle Akt nach den (angeblichen) Erfordernissen einer Empfängnis richtet? Anstatt sich in Spekulationen über mögliche Motive zu verlieren und so vielleicht mehr als alles andere die Arbeit der Bullen zu verrichten, lässt sich so ein Brand ja auch schlicht vom Resultat her betrachten: Irgendeiner dieser Internet-Bonzen, der Geld mit dem Ausverkauf sexueller Sehnsüchte und Begierden verdient hatte und sich ganz nebenbei noch an der Einengung erotischer Phantasien in sexuelle Normen – oder vielmehr letztlich mehr oder weniger eine einzige sexuelle Norm – beteiligt hat, und der dabei auch kein Problem damit hatte, videographisch dokumentierte Vergewaltigungen und andere sexualisierte Gewalt zu einem Teil dieser Norm ebenso wie einem Mittel seiner Bereicherung zu machen, ist nun ein paar Millionen Euro ärmer.

[Thüringen] Brandstiftungen gegen die Neonaziszene

Es dürfte eine ganze Reihe schwerer Schläge gegen die Thüringer Neonaziszene sein. Innerhalb weniger Tage brannten mindestens vier Immobilien ab, die sowohl von der lokalen Neonaziszene, sowie teilweise auch von der bundesweiten Neonaziszene genutzt wurden. Bei allen vier Bränden gehen die Ermittlungsbehörden mittlerweile von Brandstiftung aus.

  • In der Nacht auf Montag, den 12. April brennt in Schmölln das von Neonazis betriebene Sportstudio „Barbaria Schmölln“ ab, in dem bereits das Neonazi-Kampfsportevent „Kampf der Nibelungen“ stattfand.
  • In der gleichen Nacht trifft es auch eine Konzerthalle des Neonazis Josef Höschler im benachbarten Ronneburg. Sie brennt beinahe vollständig nieder. In der Halle hatten in der Vergangenheit bereits Rechtsrockkonzerte stattgefunden.
  • In der Nacht auf Montag, den 19. April brennt das szeneintern auch „Obersalzberg“ genannte „Waldhaus“ bei Sonneberg vollständig nieder. Die anrückende Feuerwehr wird durch offenbar auf den Zufahrtsweg gezerrte Baumstämme an der Anfahrt gehindert und kann schließlich nur noch ein Übergreifen des Feuers auf den Wald verhindern.
  • Am Freitag, den 23. April brennt abends (noch bei Tageslicht) das Rittergut in Guthmannhausen, eine Immobilie, die seit dem Erwerb durch den von Ursula Haverbeck gegründeten Verein „Gedächtnisstätte“ vor rund 10 Jahren für Seminare und andere Veranstaltungen der Neonaziszene genutzt worden war. Der Brand sei laut Polizei im Dachstuhl des Gebäudes ausgebrochen und dort von Unbekannten vorsätzlich gelegt worden. Der gesamte Dachstuhl brannte aus.

In Reaktion auf diese vier Brände haben bekannte Neonazis wie Thorsten Heise (Dorfstraße 41, 37318 Fretterode) – unter anderem verwickelt in den NSU – ihre Kameraden dazu aufgrufen der „örtlichen Antifa“ einen Besuch abzustatten. Eine besondere Aufmerksamkeit, die man schon aus Gründen der Höflichkeit sicherlich nur erwidern kann …

Übernommen aus Zündlumpen #083.

[Berlin] Feuer bei Nissan-Autohaus

Nissan ist einer der größten international agierenden Hersteller von Einsatzfahrzeugen für Polizeibehörden, private Sicherheitsfirmen und das Militär. Momentan sind Transporter und Geländewagen des japanischen Konzerns Produkte, die sich auf dem Markt gegen die Konkurrenz durchsetzen.

So hat z.B. die griechische Polizei kürzlich verkündet, den Nissan Qashqai zum neuen Hauptmodell ihrer Fahrzeugflotte zu machen. 790 dieser Jeeps wurden bei Nissan bestellt. (1) Sie werden besonders beim Grenzschutz im ländlichen Raum zum Einsatz kommen, jedoch auch bei Sondereinheit wie „OPKE“. Des weiteren hat das ND (Nea Demokratia)-Regime neue und kleinere Transporter bei Nissan bestellt, um mehr Präsenz in den verwinkelten Straßen der Städte zeigen zu können, wo die Jagd auf Menschen nicht minder intensiv von statten geht.

An diesen Fahrzeugen klebt das Blut unzähliger Menschen, denen die EU und der Griechische Staat auf ihren Fluchtrouten nichts außer Knast und Tod anbieten. Auch das Blut unserer Gefährt:innen, die der neuen Junta Widerstand leisten. Und so klebt das Blut auch an den Händen der Verantwortlichen von Nissan. Dafür werden wir sie teuer bezahlen lassen.

Auch in Deutschland geht der Krieg gegen Migrant:innen unvermindert weiter. Erst am letzten Mittwoch wurden hunderte Menschen über Berlin nach Afghanistan abgeschoben. In ein Land, dessen Bevölkerung nicht erst seit dem 11. September 2001 in einen blutigen Konflikt nach dem anderen gebracht wird, der unzähligen Menschen ihr Leben gekostet hat. Es interessiert uns nicht, ob ein Land „sicher“ oder „unsicher“ ist, wir lehnen die Idee von ihren Grenzen und allem was mit diesen einher geht insgesamt ab.

In den ersten Stunden des 14/4/21 betraten wir deshalb das Gelände des Nissan Stützpunkts in der Wendenschloss Straße in Berlin-Köpenick und verursachten ein Feuer, das zwanzig Neufahrzeuge, vor allem SUV, unbrauchbar machte oder vernichtete.

Grüße an Alle, die versuchen die europäischen Grenzen zu durchbrechen.

An Alle, die seit Monaten gegen die faschistischen Methoden der Nea Dimokratia auf die Straßen gehen.

An die Flughafenblockierer:innen in Schönefeld und all die Entschlossenen wie jene in Hannover, die die Abschiebebehörden teuer bezahlen lassen.

Autonome Gruppen

(1) https://www.ekathimerini.com/260249/article/ekathimerini/news/elas-select-nissan-to-provide-new-police-cars

Insgesamt gibt die Griechische Regierung übrigens 31.000.000 Euro für das umfangreichste Beschaffungsprogramm ihrer Polizei seit Jahren aus, wovon die EU knapp 6.000.000 Euro übernimmt: https://www.iefimerida.gr/ellada/programma-31-ekat-gia-elas-gileka-peripolika

Übernommen von chronik.blackblogs.org.

[Leipzig] Abgefackelte Bahn-Signalanlage legt S-Bahnverkehr lahm

Unbekannte sollen am Dienstag, den 13. April 2021, gegen 18.45 Uhr mehrere Kabel an einer technischen Anlage der S-Bahn-Haltestelle Leipzig-Lindenau angezündet haben, wie das LKA am Mittwoch mitteilte. Dabei nutzten die Täter einen unbekannten Brandbeschleuniger.

Durch das Feuer sei die Funktechnik erheblich gestört worden. Das führte zu Problemen bei der Signalanlage der Deutschen Bahn, die Strecke musste zeitweise für Güter- und Nahverkehr gesperrt werden. Unklar ist bislang, wie hoch der entstandene Schaden ist.

Übernommen von chronik.blackblogs.org.

[Rom, Italien] Feuer im Eingang des Nationalen Gesundheitsinstituts

Eines Tages, um den 8. März herum*, wurde die Einganstür des ISS in Brand gesteckt.

Weil ich über meinen Körper entscheide.

Weil die Verantwortung für die staatlichen Morde in den Gefängnissen im März 2020 ebenfalls hier gesucht werden muss.

Weil die Medizin eine unterdrückerische Institution ist, eine der vielen Säulen, auf die sich das System der patriarchalen und techno-insdustriellen Herrschaft stützt.

Weil es der letzte Tag vor der Wiedereinsperrung war und es für uns in Ordnung war, noch einmal Spaß zu haben.

Und vor allem: Warum nicht?

 

Solidarität mit denjenigen, die in den Gefängnissen kämpfen, mit denen die gegen sie und gegen jede Form von Käfig kämpfen.

In Gedanken an alle unterdrückten Viren überall auf der Welt.

 

*[Anmerkung: Am Sonntag, den 14. März setzte gegen 20 Uhr jemand die Eingangstür des ISS, der Staatsbehörde, die die Daten über die Ausbreitung von Covid-19 in Italien sammelt und auswertet, in Brand. Auf Basis der vom ISS gesammelten Daten und Auswertungen treffen das Gesundheitsministerium und die Regierung ihre Entscheidungen in dieser Angelegenheit.]

Übernommen von Zündlumpen #083.

[Eilenburg, Sachsen] Falsche Polizisten zertrümmern Sprunggelenke von JN-Bundesvorsitzendem

Bereits Anfang März bekam der Neonazi Paul Rzehaczek in den frühen Morgenstunden Besuch von mehreren falschen Polizist*innen, die in seine Wohnung eindrangen, dort nach verwertbaren Materialien wie Datenträgern suchten und ihm schließlich ein bleibendes Andenken hinterließen: Mit einem Hammer zertrümmerten sie dem Bundesvorsitzenden der Jungen Nationalisten (Jugendorganisation der NPD) Medienberichten zufolge beide Sprunggelenke.

So hat sich das Strammstehen für Paul Rzehaczek wohl für eine Weile, wenn nicht dauerhaft, erledigt.

Übernommen aus Zündlumpen #084.

Die mysteriösen Selbstentfachungen deutscher Funkmasten

[Zusammenfassung der regionalen deutschen Presse vom Jahresanfang]

Keltern, 31. Dezember 2020. In Baden-Württemberg entzündete sich gegen 19:40 Uhr eine 50 Meter hohe Richtfunkantenne an der Regelbaumstraße, in der Nähe von Keltern, wie es eine Streife der Hundeführerstaffel der Pforzheimer Polizei konstatierte, die diesen Brand entdeckt hatte. Es ist schnell klar geworden, dass das Feuer sich bis in den oberen Teil hochgefressen hatte.

An diesem Vorabend zum Neujahr haben sie die Hypothese verworfen, dass es sich sich um Feuerwerkskörper handeln könnte, da der Brand direkt an den Kabeln begonnen habe. Der materielle Schaden an der Antenne wurde von einem Energieversorgungsunternehmen auf mehr als 100 000 € geschätzt. Sie wurde insbesondere von den Mobilfunknetzen O2 (Telefonica) und 1&1 genutzt und die Einwohner*innen der Region blieben zwei Wochen lang ohne Mobilfunk und Internet. Die Polizei begab sich mit insgesamt 7 Fahrzeugen an den Tatort, außerdem kamen noch acht Feuerwehrfahrzeuge aus Keltern und Birkenfeld.

Am 21. Januar 2021, um diese geheimnisvolle Selbstentfachung der Antenne bei Anbruch der Nacht an Sylvester zu erklären, hat ein großer Brandexperte fünfzehn Tage später endlich in der Presse, der Pforzheimer Zeitung, seine Schlussfolgerungen mitgeteilt, was uns den spektakulären Titel einbrachte: „War etwa ein Tier schuld?“ Der Brand soll tatsächlich von offizieller Seite aus durch einen Marderbiss an einem der Kabel verursacht worden sein! Abgesehen vom berühmten „Marder aller Länder, vereinigt euch!“, gibt es dem nicht viel hinzuzufügen, was sicherlich eine weltweite Premiere für dieses charmante Tier wäre, das sicherlich ebenso wie die Menschen einen Sinn für das Datum und seine Uhrzeiten hat… [Anm. d. Übs.: Inzwischen wird übrigens doch wegen Brandstiftung ermittelt.]

Wiesbaden, 02. Januar 2021In Hessen hat sich ein fünfzig Meter hoher Funkmast der Telekom inmitten des Forstes zwischen Wiesbaden und Taunusstein auf der Platter Straße am Samstag, den 02. Januar, entfacht. Ein großer Teil der Kabel ist verbrannt, verkündete ein Sprecher der Feuerwehr, die gegen 15 Uhr gerufen worden war, und die Schäden seien so gravierend, dass alle Kabel ersetzt werden müssten, da das Feuer bis zur Spitze die Kabel zerstört habe.

Das Löschen konnten die rund 20 Feuerwehrleute aus Wiesbaden und Taunusstein zuerst nicht beginnen, da unklar war, an welche Stromquelle der Mast angeschlossen war. Erst nachdem der Strom ausgeschaltet war, konnten mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz den Brand löschen. Wegen der Gefahr herunterfallender, brennender Teile wurde die B417 am Nachmittag in beide Richtungen voll gesperrt.

Die Experten müssten die Brandursache in der kommenden Woche genauer ermittelt haben, auch wenn sie momentan auf den berühmten technischen Defekt tippen. In der Lokalzeitung Hessenschau vom 03. Januar bleibt der Sprecher der Feuerwehr trotzdem eher zweifelnd gegenüber dieser einzigartigen versehentlichen Ursache: „Ein brennender Funkmast ist sehr selten. Ich wüsste nicht, dass es so etwas in unserem Einzugsbereich schon einmal gegeben hat.“

Viechtach, 26. Januar 2021. In Bayern hat sich die schwarze Serie der Selbstentfachungen fortgesetzt, und nicht nur ein bisschen, denn es handelt sich um einen schönen Funkmast des Tetra-Netzes, d. h. sie trägt die schwere Bürde die Kommunikation der Behörden und der Organisationen, die mit der Überwachung der Sicherheit beauftragt sind, wie etwa der Polizei, zu übertragen, der gegen 10 Uhr morgens heruntergebrannt ist, mitten im Wald des Weigelsbergs, nahe der tschechischen Grenze.

Die Feuerwehr von Wiesing wurde sofort wegen das Brandalarms des Mastes in den verschneiten Forst über dem Neunussberg entsendet, wo Rauch aus dem Container stieg, den sie mit einem speziellen Schlüssel öffneten. Auch wenn sie sich angesichts des heiklen getroffenen Ziels sehr wortkarg über die Brandursachen äußerten, ist es die Straubinger Kriminalpolizei, die mit den Ermittlungen beauftragt wurde, denn, wie die Lokalzeitung Passauer Neue Presse am 28. Januar verkündete, würden „die Ermittler Brandstiftung nicht ausschließen“. Wenn es sich offenbar um Tetra-Antennen der Behörden handelt, scheinen die spontanen Phänomene und die Marder eher aus den Hypothesen der uniformierten Hohlbirnen ausgeschlossen zu werden…

[Quelle: Sans Nom]


„Spuk in Keltern geht weiter“, so die Pforzheimer Nachrichten am 27. Januar, denn nun hätten Unbekannte auch noch mehrere Telefonanschlusskabel im Ortsteil Dietlingen durchtrennt. Dabei wurden in mehreren Straßen die an den Gebäuden außenliegenden Telefonanschlusskabel in der Nacht auf Sonntag, den 24. Januar, beschädigt. „Was ist nur in Keltern los?“, titelte die Zeitung verzweifelt.

Übrigens haben sich auch in der Region rund um Offenburg in Baden-Württemberg nahe der französischen Grenze in den letzten knapp vier Monaten bereits drei Funkmasten entfacht. Hier wird jedoch von Brandstiftung ausgegangen. Erst vorletzten Sonntag, den 07. Februar, wurde gegen 2 Uhr 30 im Rheinauer Ortsteil Freistett ein Sendemast angezündet. Kurzzeitig soll es so zu einem Totalausfall der Anlage gekommen sein. Zwei Monate vorher, am Abend des 05. Dezember, sei ebenfalls in Freistett in der Stadionstraße ein Funkmast in Brand gesetzt worden. „Nach derzeitigen Erkenntnissen dürften Unbekannte kurz vor Mitternacht mehrere Kabel mittels Brandbeschleuniger entzündet haben. Ein zufällig vorbeifahrender Verkehrsteilnehmer wurde auf die Flammen aufmerksam und verständigte die Feuerwehr. Die Ermittlungen zur Schadenshöhe und zu den Hintergründen der Tat dauern derzeit an.“ Bereits am 20. November war im knapp 40 Kilometer entfernten Gaggenau-Selbach ebenfalls ein Funkmast in Brand geraten.

Übernommen von Zündlumpen #082.

[München] Telekom-Auto abgefackelt

Am 07. Februar 2021 brannte in München-Gern ein PKW der Telekom. Obwohl eine Snitch auf dem Weg zur Arbeit noch eine „kleine Flamme im Motorraum“ entdeckte und sofort Cops und Feuerwehr rief, stand bereits der ganze Motorraum in Flammen, bis diese eintrafen und der Wagen brannte fast vollständig aus. Die Telekom ist massiv am Ausbau von 5G beteiligt und arbeitet allgemein an der weiteren Digitalisierung und Smartifizierung unserer Umgebung und trägt damit zu einer weiteren Verfeinerung des technologischen Netzes bei, das uns und alle unsere Schritte immer weiter überwachen, kontrollieren und beeinflussen wird.

Übernommen von Zündlumpen #083.

[München] Internetausfall durch Sabotage von Energieanschlusssäulen

Zwischen 19:15 Uhr und 19:30 Uhr beschädigten Unbekannte am Sylvesterabend des 31.12.2020 in München-Neuperlach mehrere sogenannte Energieanschlusssäulen (siehe unten). Medieninformationen zufolge durchtrennten sie dabei stromführende Kabel, was zu Internet- und Telefonausfällen in den anliegenden Haushalten führte und einen Sachschaden von mehreren tausend Euro verursacht habe. „Nix war’s mit Neujahrsgrüßen via Skype oder Zoom,“ schreibt eine Lokalzeitung dazu.

Bei den sabotierten Energieanschlusssäulen handelt es sich um meist am Straßenrand befindliche, kleine (ca. 15 cm Breite x 15 cm Tiefe x 50 cm Höhe) bis mittelgroße (ca. 50 cm Breite x 30 cm Tiefe x 1 m Höhe) Schaltschränke, in denen der Stromanschluss für Gebäude und/oder – wie wohl in diesem Fall – ebenfalls am Straßenrand befindlichen Elektroanlagen wie Parkscheinautomaten, Internetverteilerkästen, Mobilfunkantennen, Straßenbeleuchtung, Ladestationen für E-Autos, usw. untergebracht ist. Sie stellen den Übergabepunkt des Stromnetzbetreibers (bspw. der SWM) zu den Betreibern der jeweiligen elektrischen Anlagen dar. Während vor allem die größeren Ausführungen dieser Energieanschlussäulen oft mit einem Schloss verriegelt sind, sind insbesondere die kleineren Ausführungen häufig mit einem Schaltschrankschlüssel (z.B. einem Innendreikantschlüssel) zugänglich. Oft lässt sich aufgrund der räumlichen Nähe zu entsprechenden Elektroanlagen abschätzen, was eine Energieanschlusssäule mit Strom versorgt.

[Massif de l’Étoile, Frankreich] Rundfunkantenne abgefackelt

In der Nacht vom 30. November auf den 1. Dezember 2020 wurde die Rundfunkantenne des französischen Telekommunikationsunternehmens TDF im Massif de l’Étoile in der Nähe von Marseille angezündet. Eine Niederspannungs-Hauptverteiler-Anlage am Fuß der Antenne war in Brand gesetzt worden, nachdem Personen die Tür zur Stromanlage aufgebrochen hatten. Das Feuer hatte sich von dort aus über die „Feeder“ – sehr dicke, schwarze Kabel – an der Antenne hochgefressen. 3,5 Millionen Menschen im französischen Südosten konnten daraufhin 2-3 Tage lang weder Fernsehen noch Radio empfangen. Auch beim 3G- und 4G-Mobilfunk kam es zu Störungen. Bis heute gibt es Einschränkungen im Empfang von Fernsehen und Radio und es wird geschätzt, dass es noch bis zu ein Jahr dauern könne, bis alle Schäden behoben seien. Das Unternehmen TDF betont auf seiner Webseite, dass es so schnell arbeite wie nur irgendwie möglich, da „in der aktuellen gesundheitlichen Lage […] unser Angebot mehr denn je unentbehrlich für die Bevölkerung“ sei. Die 150 Meter hohe Antenne im Massif de l’Étoile ist die zweitwichtigste Antenne in Frankreich. Laut TDF sind seit 2017 über vierzig Masten des Unternehmens sabotiert worden. Momentan investiert TDF „in enger Zusammenarbeit mit dem Staat“ 18 Millionen Euro, um seine Standorte sicherer zu machen.

Übernommen von Zündlumpen #081.