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[Genua, Italien] Bekenntnis zu einem Brandangriff auf einen Hochspannungsmast

In der Weihnachtsnacht haben wir, die wir des künstlichen Panoramas einer Stadt, die vorbereitet ist, die Ankunft des kapitalistischen Schlittens zu feiern, müde sind, entschieden zu der Beleuchtung beizutragen, indem wir einen Hochspannungsmast des Energieunternehmens Terna mit Benzinkanistern in Brand setzten. Unsere kleines nächtliches Geschenk war erfolgreich, es erhellte den grauen Himmel mit grellen Blitzen und ein paar dumpfen Aufschlägen.

Bis heute wissen wir nicht, wie viel Schaden tatsächlich verursacht wurde, aber wissen, dass Terne unseren Weihnachtsmast der endlosen Liste von Wartungen, Verbesserungen und Anpassungen hinzufügen musste, die im beinahe 75.000 Kilometer langen Italienischen Netz vorgenommen werden müssen.

Offensichtlich bestand, besteht und besteht weiterhin die Hoffnung in dem endgültigen Ausfall des Energieversorgungssystems, dem schlagenden Herzen dieser kranken Welt des Konsums und Reichtums, der Verwüstung, des Krieges und Todes.

Terna kann auf der Liste der Energieversorger-Großkonzerne ergänzt werden, die bereits in unserem ersten Communique (ENI und Ansaldo nucleare) erwähnt werden, welche das übliche Märchen von sauberer Energie und ökologischer Wende erzählen, mit „Aktionen für das Klima“ in Form von Stabilität, Forschung, Entwicklung und Innovation prahlen.

Wir sollten uns nicht von dem Glanz derjenigen blenden lassen, die offensichtlich ausschließlich an hemmungslosen Profit zum Nachteil von Land, Lebewesen, Luft und Wasser interessiert sind, zum Wohle des Funktionierens eines Systems, das auf nichts und niemand Rücksicht nimmt.

Aus genau diesem Grund haben wir in der Nacht des 24. Dezembers entschieden zu handeln, gestärkt durch unsere Ideen. Keine anhaltende Anti-Anarchistische Repressionskampagne wird uns den Rückzug antreten lassen; Sie haben uns guillotiniert, erschossen, eingesperrt, jahrelang in den Knast gesteckt, uns observiert und überwacht, unsere Papiere und Counter-Informationsseiten beschlagnahmt, aber trotz alledem sind wir nach zwei Jahrzehnten noch immer lebendig und schlagen zu, berauschter als jemals zuvor, durch eine einfache Formel: Idee und Aktion.

Derzeit bezeugen die Gefährt*innen wie Francisco Solar, Alfredo Cospito, die vier Belarussischen Gefährten Igor Olivenich, Sergej Romanov, Dmitry Dubovsky und Dmitry Rezanovich die anarchistische Ethik. Die Worte anarchistischer Gefangener begleiten uns, wir sind inspiriert von den Angriffen, die diese Gefährten überall auf der Welt mit Entschlossenheit und Mut durchgeführt haben, bei denen sie ihre Leben aufs Spiel gesetzt haben, es mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln wieder und wieder versucht haben, die Maschine der Herrschaft und Ausbeutung mehr und mehr zu blockieren, eine Maschine, die die heutige Gesellschaft ist.

INTERNATIONALE SOLIDARITÄT MIT ALLEN ANARCHISTISCHEN GEFANGENEN!

SOLIDARITÄT MIT DEN BRÜDERN UND SCHWESTERN IM HUNGERSTREIK!

SOLIDARITÄT MIT DEN OBSERVIERTEN UND ÜBERWACHTEN GEFÄHRTEN!

WIR SENDEN EINE UMARMUNG UND EIN LÄCHELN DER KOMPLIZENSCHAFT AN DIEJENIGEN, DIE AUF DER FLUCHT SIND!

AN DIE GEFÄHRTEN, DIE UNS VORZEITIG VERLASSEN HABEN: EURE NAMEN SCHEINEN IN DEN FLAMMEN WIDER, MIT DENEN WIR ANGREIFEN!

FÜR DIE SCHWARZE INTERNATIONALE!

ANARCHIST*INNEN FÜR DIE ZERSTÖRUNG DES BESTEHENDEN


Übersetzung der bei Act For Freedom Now! veröffentlichten, englischsprachigen Übersetzung.

Über Communiqués

Die Frage von Bekennungen und Communiqués wurde und wird immer wieder heftig diskutiert. Unserer Meinung nach werden im deutschsprachigen Raum viel zu häufig und vor allem viel zu ausschweifende Communiqués zu Angriffen verfasst, die entweder selbsterklärend sind, oder aber auch mit wenigen Zeilen erklärt werden könnten. Als Herausgeber*innen einer Zeitung, in der wir selbstverständlich auch diverse Angriffe auf die Herrschaft abbilden wollen, mit denen wir Sympathien empfinden, stehen wir vor dem Problem, dass wir einerseits die Entscheidung von Angreifer*innen, die Communiqués verfassen respektieren und diese entsprechend möglichst ungekürzt wiedergeben wollen, andererseits keinesfalls der Dynamik zutragen wollen, dass Angriffe, die nicht von Communiqués begleitet sind, alleine schon vom beanspruchten Platz, den diese im Vergleich zu ellenlangen Communiqués einnehmen, untergehen. Wir haben uns daher für eine sehr pragmatische Lösung entschieden: Je länger ein Communiqué, desto kleiner werden wir die Schriftgröße wählen, in der wir es abdrucken, im Zweifel ohne jede Rücksicht auf Lesbarkeit. Natürlich mag es immer auch Ausnahmen geben, denn natürlich mag es auch Communiqués geben, die notwendig erscheinen, um den Kontext und die Gründe eines Angriffs zu erklären. Allerdings kann man wohl mit gutem Recht sagen, dass dies nur auf eine absolute Minderheit der Fälle zutrifft.

Selbstverständlich werden wir über Angriffe, zu denen es uns bekannte Communiqués gibt, die diese Angriffe trotz grundsätzlicher Sympathien mit unseren Ideen unvereinbar erscheinen lassen, nicht berichten.

Und wo wir hier schon einmal davon reden, wollen wir auch kurz und knapp auf die Gefahren, die das Verfassen von Communiqués unserer Meinung nach mit sich bringt, eingehen:

  • Mithilfe von Stylometrischen Untersuchungen arbeitet das BKA daran, Communiqués, ebenso wie andere Texte bestimmter Millieus einander zuzuordnen, um so Hinweise auf Tatserien, ebenso wie Täter*innen zu bekommen. Mehr dazu hier.
  • Es ist äußerst schwierig beim Veröffentlichen von Communiqués, sei es in der klassischen Form auf Papier oder auch im Internet jegliche Spuren zu vermeiden. Selbst wenn Communiqués in nicht-persistenter Form (beispielsweise mithilfe von Tails) verfasst und unter Einsatz von Anonymisierungssoftware (wie beispielsweise Tor) publiziert werden, so gibt es dabei eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen, die letztlich dennoch zur Ergreifung von Täter*innen führen können.
  • Selbst wenn die Publikation eines Communiqués soweit klappte, ist es in der Vergangenheit durchaus schon passiert, dass Personen bei dieser Tätigkeit observiert wurden und auch wenn die Cops nicht gesehen haben, was genau sie da an ihrem Computer getrieben haben, ihnen diese Tätigkeit im Nachhinein dennoch zuordnen konnten.

Return Fire vol. 6 chap. 3

!UPDATE vom 28. Dezember 2021!

Return Fire vol.6 chap.3 (pg151 – pg234)CORRECTED.pdf
Return Fire vol.6 chap.3 coversCORRECTED.pdf

Green Desperation Fuels Red Fascism (Return Fire vol.6 chap.3 supplement)CORRECTED.pdf
Green Desperation Fuels Red Fascism (Return Fire vol.6 chap.3 supplement) IMPOSEDcorrected.pdf

Breaking: Thanks to the comrade who alerted us to a necessary intervention into the supplement text we released a few days ago with Return Fire vol.6 chap.3: Ruby Katherine Montoya, the saboteur mentioned in passing in the text, has since the time of its writing been exposed as co-operating with the FBI against her co-defendant, and possibly more. It was already clear that, while responsible for important action, this was not what we would consider a comrade; but this information felt important to include. Hence, we’ve updated the text (also on theanarchistlibrary.org) and are now reposting the corrected file here, including the imposed version.

Additionally, we did not notice that an error during the PDF compression process wiped the graphics out of various pages of Return Fire vol.6 chap.3 itself. This has now be amended, both in the reading version and optional separated covers for re-printing, with corrections to a couple of other errors we spotted too late. Apologies for our sloppiness.

More in the pipeline.


Here you’ll find the newest part of Return Fire vol.6chapter 3. There’s also a separate version of the cover for reprinting here. Additionally, this release includes a supplement related to this volume’s themeGreen Desperation Fuels Red Fascism, submitted to us and now also hosted on the Danish-language site Konfront. (The latter much-needed intervention before the totalitarian urge which we imagine will only grow in the climate discourse is also hosted as an imposed PDF for ease of reproduction.) The contents of the main ‘zine are detailed below.

1 May 2021…

(renewing the appeal to insurrectional courage)

Why is Youth Liberation So Important in the Climate Movement?

& ‘They’ve Snatched Away Your Future’

How To: Fill Fire Extinguishers with Paint

Capitalism & Electrification

(technical reason, the ‘end of ideologies’ & the new authoritarian turn)

What is Insurgency?

(how it may seem we have surpassed activism but may in fact have not)

Ghosts

& ‘The In-Between Ones’

It Was Wartime”

(from comrades joining indigenous peoples in combat with the Mexican State, under the gun of police black ops)

Hong Kong: Its Relevance to the Rest of Us…

& Leaving the SPVM Behind to Attack a High-Tech Hub

When the Barbarians Invade the Periphery

& Several Nips Against the Domestication of Mountains

‘Project Cybersyn’

(review: Eden Medina’s ‘Cybernetic Revolutionaries’)

Poems for Love, Loss and War

Memory as a Weapon

(resurrecting struggles etched into the land)

Rebels Behind Bars

(text by prisoners & repression news)

‘The Decoupling Thesis’

& The Society of Masterless Men

…and more!

Spread, replicate, resist, exist.

R.F., Winter Solstice, 2021

1000 Gründe – anarchistische Zeitschrift gegen die soziale Misere

„Verwundert stelle ich fest, dass rings um mich ein unaufhörlicher Kampf tobt… schlimmer als an der Front, denn hier sorgt man nicht einmal für die Verwundeten, sondern überlässt sie ihrem Schicksal…

Auch ich nehme teil an dem Kampf, der rings um mich her im Gange ist. Ich lasse mich nicht zertreten!…
Früher wäre ich nie auf solche Gedanken verfallen. Stehlen: welche Schmach, welche Schande!… Jetzt aber meine ich, das Elend die größte Schande ist….Ich begriff, dass rings um mich ein unaufhörlicher Kampf um materielle Güter geführt wird, und dass ebendies der Hauptantrieb allen menschlichen Tuns ist. Ich begriff, dass in den Augen der „Welt“ der eigentliche Wert des Menschen identisch ist mit dem Wert der materiellen Güter, die er besitzt.“

Gestern wie heute, tausend Gründe für die soziale Revolte.

Diese Gründe lassen sich ohne großes Kopfzerbrechen finden. Sie umgeben uns Tag für Tag und sind Teil einer Normalität, die alles vereinnahmt und so zum Teil ihrer Logik macht. Die soziale Misere, die eingerechnete Kehrseite des Kapitalismus und seiner Demokratie, ist sicherlich vielschichtig und doch auch konkret greif- und sichtbar. Aber bevor wir ins Phrasenglas einzahlen müssen kommen wir auf den Punkt:

Ja, eine weitere anarchistische Zeitung; ja, immer noch wollen wir den Staat und jede Herrschaft zerstören. Immer noch wollen wir die soziale Ordnung, auch die in unseren Köpfen, Patriarchat, Rassismus und das was uns das Aufwachsen und Leben in diesen Verhältnissen eingeprägt hat, kaputt machen und andere Beziehungen entwickeln und leben. Und ja, wir wollen angreifen und nicht warten! Weder warten wir auf einen Befehl noch auf eine Entwicklung. Die Welt mag sich in den letzten Jahren verändert haben doch wir sehen tausend Gründe weiterzukämpfen.

Wir haben kein Interesse an selbstmitleidigen Polemiken oder (pseudo-)wissenschaftlichen Debatten. Wir leben jetzt und hier und werden nicht kapitulieren im Angesicht der lähmenden Widersprüche. Diese Zeitung soll über soziale Konflikte und über revolutionäre Kämpfe, die stattfinden, die wir führen oder führen wollen, sprechen.

Wir wollen keine Hegemonie. Die Anarchie ist offensichtlich ein nie endendes Experiment, für das es keine Anleitung geben kann. Aber sie ist eben auch eine Entscheidung, die Individuen für sich und kollektiv getroffen haben: Die Entscheidung in Feindschaft mit Herrschaft und Unterdrückung zu leben. Wir verstehen die Geschichte der anarchistischen Idee und die derer, die sie gelebt haben, als ein Zeugnis dieses Experiments und eben dieser Entscheidung und sehen uns in dieser Kontinuität.

Diese Zeitung wird sich aus verschiedensten Beiträgen zusammensetzen. Auch solche die bereits älter sind oder irgendwo im Internet gefunden werden können. Wir sehen einen Sinn darin Dinge aus der Schnelllebigkeit, Daten- und Informationsflut des Internets zu nehmen und in ein greifbares Format zu fassen, das von Hand zu Hand wandern und Instrument zwischen denen werden kann, die eine Konsequenz aus diesen Informationen ziehen wollen. Es wir immer Informationen zu gefangenen Rebell*innen und Revolutionär*innen in dieser Zeitung geben, da wir denken, das diese eine Präsenz in unseren Kämpfen brauchen um weiter aktiver Teil dieser bleiben zu können.

Diese Seiten sollen zur Rebellion inspirieren.

Wenn wir uns in ihnen wiederfinden, sind wir auch bereit zugesandte Artikel zu veröffentlichen.

Es lebe die Anarchie!

Inhalt: > Gedanken zu Beginn > Tod in Santa Fu – Es gibt keinen Selbstmord im Knast! > Die Schriften einer Brandstifter*in > Vorwärts, Ikonoklast*innen > Hass&Geduld! -Solidarität mit der Anarchistin Natascia Savio> Ein besonderes Foto > Die unsterbliche Mutter des Jungen Kämpfers > Hungerstreik > Montreuil ( Frankreich ): Support Marbré >Was brennt denn da?! Schweine des Monats > Nach Mitternacht… > Kurzes > Gedicht

Kontakt: LiZ ( Libertäres Zentrum )
z.Hd.: 1000Gründe
Karolinenstr. 21 (Hinterhaus)
20357 Hamburg
1000gruende(ätt)riseup.net

1000gruende.blackblogs.org

[Niederlande] Dreifache Sabotage von Mobilfunkmasten

In der Nacht des 17. Dezember 2021 gegen 2 Uhr morgens wurden entlang der Autobahn A50 zwischen den Städten Apeldoorn und Arnhem (Provinz Gelderland) zwei in geringem Abstand zueinander stehende Mobilfunkmasten angezündet. Der Brand wurde der Polizei von vorbeifahrenden Autofahrer*innen gemeldet, die sicherlich besorgt waren, dass sie während der Fahrt nicht mehr telefonieren, Serien gucken oder sich von einem Algorithmus leiten lassen konnten.

Beim ersten Sendemast in Loenen wurde ein Gitterstab der Schutzumzäunung durchgesägt, um auf das Gelände zu gelangen und das Feuer an seinem Fuß zu entfachen. Die Feuerwehr konnte zwar verhindern, dass die gesamte Anlage an der Spitze des Mastes verkohlte, doch das verhinderte nicht, dass die Mobiltelefonie unterbrochen wurde. In Beekbergen hingegen, waren die Feuerwehrleute nicht schnell genug. Den Flammen gelang es, auf dem verkabelten Weg bis zur Spitze des Mastes zu klettern, und erst viel zu spät gelang es ihnen, den Mast zu löschen.

Die Polizei äußerte sich nicht dazu, ob es sich um dieselben Täter*innen handeln könnte oder nicht, bestätigte jedoch die Absichtlichkeit der Sabotage, da „Brände an solchen Sendemasten normalerweise nicht von selbst ausbrechen“ und „es besonders ist, dass die beiden Brände so schnell aufeinander folgten“, wie ihr Sprecher sagte.

Drei Tage zuvor, in der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember, war es gegen 3 Uhr morgens entlang der Autobahn A50 auf der Höhe der Stadt Epe bereits zu einem ersten Sabotagebrand an einem Sendemast gekommen. Auch hier geht die Polizei von Brandstiftung aus und hat auch die LKW- und Autofahrer*innen, die in diesen Nächten auf der A50 unterwegs waren, dazu aufgerufen, mit den Ermittelden zusammenzuarbeiten und die Bilder ihrer Bordkameras zu sichten und an die Ermittelden zu liefern.

Schließlich sei noch erwähnt, dass in Zeewolde (Provinz Flevoland) am 18. Dezember gegen 19 Uhr ein weiterer Mobilfunkmast vom Netz genommen wurde, indem man einfach seinen Stromkasten abriss, der laut Polizei buchstäblich „explodiert“ ist.


Übernommen von Sans Nom. Übersetzung von Feral Fire.

[Nürnberg] Zwei Funkmasten der Polizei angezündet

In der Nacht des 13.12. haben wir zwei Sendemasten des bayerischen Landeskriminalamtes in Nürnberg angezündet.

Es gibt unzählige Gründe, die Polizei zu hassen und anzugreifen.

Die originäre Aufgabe der Polizei ist es, den gesellschaftlichen status quo beizubehalten. Das heißt, Polizist_innen werden dafür bezahlt, ein ausbeuterisches, rassistisches, sexistisches und auf den Ausschluss von Minderheiten basierendes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem aufrechtzuerhalten. Ihr Job ist es, den Gewinn und die Vormachtstellung der in diesem System Mächtigen zu verteidigen gegen jeden Versuch einer Veränderung hin zu Gerechtigkeit, Gleichstellung, Umverteilung oder ökologischer Nachhaltigkeit.

Die Polizei teilt daher die Ideologie der Ungleichheit, in der FLINTA, Migrant_innen, Arme oder Menschen mit Behinderung weniger wert sind und ihnen systematisch der Zugang zu fundamentalen Rechten und Gleichberechtigung verwehrt werden kann. Die Polizei ist schon von ihrem Grundauftrag zwingend konservativ und politisch rechts zu verorten.

Der Polizei wird medial, politisch und juristisch eine nie vorhandene Neutralität und Expertise zugeschrieben, die sie dazu befähigen soll, objektiv über Geschehenes zu berichten oder Situationen zu bewerten. Tatsächlich ist sie eine politische Akteurin, die offen gegen die eigenen Feindbilder (Menschen, die abweichendes Verhalten zeigen oder gesellschaftliche Veränderungen anstreben und Migrant_innen) vorgeht und der dabei noch die Deutungshoheit über ihre Angriffe zugestanden wird.

Zur Aufrechterhaltung der Herrschaftsverhältnisse ist sie für die Profiteure des Kapitalismus von enormer Bedeutung, weshalb die Polizei immer mehr Machtbefugnisse und Mittel zur Gewaltanwendung erhält. Sie erhält neue Waffen wie Taser (NRW) oder Panzer und Handgranaten (Bayern) zum Einsatz gegen ihre Feindbilder. Nach eigenen Vorlieben verbietet die Polizei Demonstrationen oder lässt Events wie Fußballspiele verlegen, nimmt Menschen willkürlich in Gewahrsam oder durchsucht und verwüstet Wohnungen.

Der Rassismus dieser Organisation äußert sich täglich in Racial Profiling und rassistischen Beleidigungen und in über 200 rassistisch motivierten Morden durch Polizist_innen seit 1990. Die deutsche Polizei mordet in Gefängniszellen (z.B. Dessau), vergewaltigt in Wohnungen (z.B. Erfurt), begegnet Opfern sexualisierter Gewalt mit weiterer sexueller Belästigung (z.B. Mecklenburg-Vorpommern), bereichert sich durch Diebstahl selbst (z.B. Leipzig) und begeht unzählige Körperverletzungen und Freiheitsberaubungen, insbesondere gegen Migrant_innen und Linke auf offener Straße – alles in dem Wissen der völligen Straflosigkeit.

Wir sind nicht überrascht oder empört über rechtsextreme Chatgruppen oder Beteiligung von Polizist_innen an rassistischen Hetzjagden (z.B. Freiburg) oder AfD-Engagement in ihrer Freizeit. Die Polizei ist eine rechte Organisation, ihre Mitglieder wollen die Unterdrückungsmechanismen dieser Gesellschaft beibehalten und bekämpfen alles, was „links“, „fremd“ oder „störend“ ist. Natürlich tauschen sie sich in rechten Chatgruppen aus und bestärken sich gegenseitig in ihrer Ideologie.

Die garantierte Straflosigkeit, ihre unhinterfragte mediale Präsenz, ihre Aufrüstung mit einem endlosen Waffenarsenal und Überwachungsbefugnissen macht die Polizei zu einer extrem gefährlichen und wirkmächtigen rechten Organisation. Polizist_innen sind eine Gefahr für FLINTA, für Migrant_innen und Alle, die sich für eine soziale/ökologische Veränderung der Gesellschaft einsetzen.

Daher ist jeder Angriff auf die Organisation „Polizei“ zu begrüßen. Jeder Widerspruch, jede Störung des normalen polizeilichen Arbeitsablaufs, alles, was die sie daran hindert, ihre Taten zu begehen ist wichtig. Jeder Attacke auf ihre Infrastruktur oder einzelne Polizist_innen ist legitim. Sie sind Täter_innen, die sich aus ideologischer Überzeugung der Polizei angeschlossen haben. Niemand muss Bulle sein!

In der Nacht des 13.12. haben wir deshalb die Infrastruktur der Polizei in Nürnberg angegriffen, indem wir ihre mobilen Funkmasten am Marienbergpark und am Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) angezündet haben. Die Masten sollen laut LKA dafür sorgen, dass die Funkverbindung der Polizei während Einsätzen im gesamten Stadtgebiet gesichert ist. Für dieses Ziel haben sie die Masten mit Security, Stahlzäunen und Stacheldraht sichern lassen.

In Erwartung der gängigen offiziellen Stellungnahmen („Neue Dimension der Gewalt / Gefährdung von Unbeteiligten“) noch einige Worte zu den Zielen: Wir haben kein Interesse daran, dass Polizist_innen über ganze Stadtgebiete ihre Aktivitäten koordinieren und absprechen können. Gegen sie richtet sich unsere Aktion; für die Arbeit der Rettungsdienste und Feuerwehren wird keine lückenlose Verbindung benötigt. Diese ist ausschließlich für die dynamischen, mobilen Einsätze der Polizei (z.B. Verfolgungsjagden oder Observationen) notwendig. Es wurde sichergestellt, dass keine Menschen bei dem Anschlag gefährdet werden. Weder für die Camper_innen im Marienbergpark, noch für Arbeiter_innen im Umfeld des Turms am BAMF bestand zu irgendeinem Zeitpunkt eine Gefahr.

Wir halten die Arbeit der Polizei für eine potenzielle Bedrohung für alle, die von ihr als „störend“ oder „fremd“ gelesen werden. Dementsprechend hoffen wir, dass durch die Brände die kommenden Einsätze in der Stadt nicht mehr ganz so reibungslos funktionieren.

 

All Cops Are Targets!

 

Freiheit für alle politischen Gefangenen!

[Wien] Ladestation für Elektroautos in der Zinnergasse angezündet

Wir haben in der Nacht von Montag auf Dienstag den 7.Dezember 2021 in der Zinnergasse eine öffentliche Ladestation der Wiener Energie für Elektroautos angezündet.

Das Transportwesen ist die Hauptschlagader der Wirtschaft.
Wir sehen es als einen Beitrag zum Kampf gegen die vierte industrielle Revolution die uns den grünen Kapitalismus als etwas erstrebenswertes verkaufen möchte.
Die Transformation des Basisantriebs der Wirtschaft von fossilier hin zu erneuerbarer Energie ist nur eine Verschiebung der Ausbeutung der Erde, und der Unterdrückung menschlicher wie nichtmenschlicher Wesen.

Der Glaube die Probleme dieser Welt technologisch lösen zu können zeugt von einer zutiefst patriachalen Logik die es zu zerstören gilt!
Für eine Verbreitung der Angriffe gegen den grünen Kapitalsimus!
Für die antizivilisatorische Anarchie!